Unterkünfte für Staatsbedienstete in Maxvorstadt?

Maxvorstadt · Mehr Bewohner, mehr Verkehr

Oskar Holl und Birgit Weber bei der Eröterungsveranstaltung im Bennosaal.	Foto: js

Oskar Holl und Birgit Weber bei der Eröterungsveranstaltung im Bennosaal. Foto: js

Maxvorstadt · In der Linprunstraße 15 und 17 sowie der Sandstraße 23 werden mittelfristig 45 neue Wohnungen für Staatsbedienstete entstehen. Bei einer Erörterungsveranstaltung im Pfarrsaal St. Benno haben Vertreter der Stadt den Maxvorstädtern das Vorhaben kürzlich vorgestellt.

Die Anwohner fürchten nun eine Verschlechterung der Parkplatzsituation und einen Anstieg des Verkehrs. Gekommen sind zu der Veranstaltung rund 25 Besucher. Bereits bei der ersten Einbindung der Öffentlichkeit stieß die Baumaßnahme auf Bedenken. »Mehr Bewohner bedeutet auch mehr Verkehr«, sagte Maren Krüger. Nach dem Bezug der Nymphenburger Höfe sei ohnehin mit einem Anstieg der Fahrzeuge in der Sandstraße zu rechnen, nun werde sich die Lage weiter verschärfen. Sollte das Strafjustizzentrum abgerissen und die Fläche mit Wohnungen bebaut werden, werde dies zu weiteren Belastungen führen. Birgit Weber vom Planungsreferat der Stadt erklärte indes, die Verkehrslage in der Sandstraße sei bereits durch ein Gutachten geprüft worden. Die Untersuchung habe gezeigt, dass das derzeitige Verkehrsnetz ausreichend ist. Sollte auf dem Gelände des Strafjustizzentrums tatsächlich eine neue Wohnsiedlung errichtet werden, werde man die Lage erneut prüfen. Die Erschließung werde dann jedoch voraussichtlich über die Nymphenburger Straße erfolgen.

Oskar Holl (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Maxvorstadt (BA 3), der die Veranstaltung organisiert hatte, räumte zwar ein, es gebe »Tendenzen des Freistaats, das Strafjustizzentrum aufzugeben«. Jedoch sei mit der Umsetzung der Pläne erst etwa in 20 Jahren zu rechnen. Eine weitere Bürgerin wollte wissen, ob im Zuge der Bebauung in der Linprun- und der Sandstraße eine Anwohnertiefgarage vorgesehen sei. Weber sagte zwar, der Parkplatzmangel im Viertel sei ihr bekannt. Geplant sei jedoch nur eine Garage für die künftigen Bewohner der neuen Häuser. Inwieweit andere Anwohner dort Stellplätze anmieten könnten, sei noch offen. Zudem sei damit zu rechnen, dass die Miete »nicht ohne« sein werde.

Der Anwohner Thomas Königer kritisierte, dass das Wohngebiet seit zwei Jahren durch den Bau der Nymphenburger Höfe beeinträchtigt werde. Hinzu kämen immer wieder Straßensperrungen und vorübergehende Halteverbote durch das Landgericht. Die »schlechte Parksituation« sei nicht Thema des Bebauungsplans, sagte Weber. Holl allerdings versprach, der BA werde mit Vertretern des Strafjustizzentrums und der Polizei einen Termin vereinbaren, um das Problem zu klären. Im Frühsommer 2012 soll der Billigungsbeschluss für das Bauvorhaben dem Stadtrat vorgelegt werden. Einwände können Bürger noch bis Freitag, 18. November, an das Planungsreferat richten. Julia Stark

Artikel vom 16.11.2011
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