Größere Kindertagesstätte und neuer Gebetsraum in Neuperlach

Neuperlach · St. Jakobus wird neu gestaltet

Neuperlach · Das Kirchenzentrum St. Jakobus in München-Neuperlach mit seiner sechsgruppigen Kindertagesstätte wird neu gestaltet: Mit einer Kapelle, Räumen für pfarrliche Aktivitäten und einem neuen, vergrößerten Kindergarten mit Kinderkrippe soll es künftig vor allem für Familien ein seelsorglicher Anlaufpunkt werden.

Darüber informierte Weihbischof Engelbert Siebler, Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München, die Gemeindemitglieder im Rahmen einer Pfarrversammlung am Dienstagabend, 8. November. Das Kirchenzentrum St. Jakobus an der Quiddestraße ist Teil der im September 2009 aus fünf ehemals eigenständigen Pfarreien gegründeten Pfarrei Christus Erlöser.

Das von Architekt Günter ­Eisele gebaute heutige Zentrum St. Jakobus mit der im Dezember 1974 geweihten Kirche könne nur durch eine sehr aufwändige Generalsanierung erhalten werden, weshalb man sich dafür entschieden habe, das Zentrum durch einen Neubau zu ersetzen. Dies erläuterten bei der Pfarrversammlung Franz Anton Miller, Projektsteuerer aus dem Baureferat des Erzbischöflichen Ordinariats, sowie der beauftragte Architekt Andreas Hlawaczek und Statiker Hans Haushofer. Kirche und Pfarrzentrum wiesen mittlerweile starke statische Mängel auf und mussten deshalb bereits im vergangenen Winter wegen Schnee- und Eislast geschlossen werden. Zudem würden bei den notwendigen Maßnahmen zur Stabilisierung der Statik Schadstoffe aus der Brandschutzdämmung der Gebäude freigesetzt. An der Kindertagesstätte seien bereits zahlreiche Notreparaturen vorgenommen geworden, um den Betrieb aufrechterhalten zu können, wie etwa eine Abdichtung des Dachs.

Zudem sei das Gebäude für den Bedarf an Betreuungsplätzen im Stadtteil zu klein geworden: Die neben den vier Kindergartengruppen eingerichteten zwei neuen Krippengruppen mussten ausgelagert werden. »Mit einer neuen Kindertagesstätte können alle Gruppen unter einem Dach vereint werden«, sagte Miller. Bei der Pfarrversammlung wurden auch die Planungen für das neue Zentrum vorgestellt, die noch der Genehmigung durch die Stadt München bedürfen. Es ist vorgesehen, auf dem jetzigen Gelände des Pfarrzentrums den neuen Kindergarten mit Kinderkrippe zu errichten. So kann die Betreuung zunächst noch im bisherigen Gebäude weiterlaufen ohne ausgelagert werden zu müssen. Für Gottesdienst und pfarrliche Aktivitäten sind die Gemeindemitglieder während der Bauzeit ins Kirchenzentrum St. Stephan in der Lüdersstraße eingeladen. Nach Abschluss dieses Bauabschnitts soll auf dem Grundstück der bisherigen Kindertagesstätte die Kapelle mit den anschließenden Pfarreiräumen entstehen.

Weihbischof Siebler drückte sein Verständnis dafür aus, dass eine Neugestaltung für die Gemeindemitglieder schmerzlich sei, die sich im jetzigen Kirchenzentrum St. Jakobus beheimatet fühlen. Dennoch sei sie »eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft der Pfarrei Christus Erlöser und das Zentrum St. Jakobus«, mit der man im Rahmen eines ganzheitlichen pastoralen Konzepts neue Akzente und Schwerpunkte im Stadtteil setzen könne, so Siebler: »Auch künftig können sich hier in St. Jakobus Menschen zum Gottesdienst treffen, sie haben Räume, um ihre Gemeinschaft zu leben und zu stärken, und sie haben hier mit der neuen und großen Kindertagesstätte eine bedeutende Einrichtung der Pfarrei, die zukunftsweisend und zukunftsichernd ist.«

Artikel vom 16.11.2011
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