Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Heike Woschée: „Dem Erfinder der „halben“ Ampel, einen Orden verleihen.“

München · So seh ich das! Ampel-Experiment am Isarring, eine erste Bilanz

München · Wenn ich könnte, würde ich Werner Bosch, Erfinder der „halben“ Ampel, einen Orden verleihen. Nicht selten muss auch ich den Isarring passieren und stand früher regelmäßig im Stau.

Isarring in München-Ost

Oh Wunder, dank einer einfachen und sicherlich auch im Vergleich zu anderen Projekten kostengünstigen Lösung fließt der Verkehr, zumindest, was man in München auf den Ringstraßen so fließen nennen kann. Ich bin ein erklärter Fan von einfachen Lösungen, denn kompliziert ist das Leben auch so schon genug. Ein paar wenige Maßnahmen – und sichtbare und in kurzer Zeit messbare Ergebnisse waren die Folge des Minimal-Umbaus.

In einer Auto-Stadt wie München bleibt es natürlich nicht aus, dass gute Straßen mehr Verkehr ziehen. Das ist leider die Schattenseite dieser Medaille. Ein kompletter Tunnelschluss wäre natürlich schön, würde aber immense Gelder verschlingen und wieder Jahre in Anspruch nehmen. Da München zurzeit nicht gerade über zu wenig Baustellen auf verkehrswichtigen Straßen verfügt, will ich mir eine weitere Dauer-Tunnel-Baustelle derzeit gar nicht erst ausmalen. Ein Allheil-Mittel für alle Verkehrsprobleme ist natürlich die momentane Situation nicht. Die „halbe“ Ampel diszipliniert beispielsweise keinen unverbesserlichen Verkehrsrowdy, der meint, die Straßen seien nur für ihn gebaut worden. Würde hier die „halbe“ Ampel auch helfen, so müsste man Werner Bosch keinen Orden verleihen, sondern heiligsprechen. So seh ich das.

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Artikel vom 10.11.2011
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