Matinee über den Filmkomponisten Heymann

München/Haidhausen · Unvergessliche Songs

Komponierte unvergessliche Hits wie „Ein Freund, ein guter Freund“: Werner Richard Heymann. Foto: VA

Komponierte unvergessliche Hits wie „Ein Freund, ein guter Freund“: Werner Richard Heymann. Foto: VA

München/Haidhausen · Zum 25. Mal finden von 12. bis 22. November die Jüdischen Kulturtage München statt. Einen berührenden Blick hinter die Kulissen einer künstlerischen Vita bietet die erste der Matinéen, gewidmet dem Komponisten Werner Richard Heymann zum 50. Todestag: Sie findet am Sonntag, 13. November, 11.30 Uhr, im Vortragssaal der Bibliothek im Gasteig statt.

Der Eintritt kostet 10 Euro. „Sie kennen mich nicht, aber Sie haben schon viel von mir gehört …“: Wie Werner Richard Heymann für die UFA und später für Hollywood Evergreens schuf und doch weitgehend unbekannt blieb, schildert in dieser Matinée seine Tochter und Biografin Elisabeth Trautwein-Heymann, begleitet von multimedialen Bild- und Ton-Einspielungen, unter anderem mit O-Tönen von Heymann selbst. Auch für Fragen zu Werk und Vita des 1961 verstorbenen und auf dem Münchner Waldfriedhof begrabenen Komponisten steht sie zur Verfügung.

Der Schwerpunkt der Collage liegt auf dem musikalischen Werk Heymanns. Neben Song-Klassikern wie „Irgendwo auf der Welt“ oder „Ein Freund, ein guter Freund“, steht vor allem Heymanns Frühwerk im Vordergrund, wie das „Frühlings-Notturno“ oder „Tanz der Götter“ beides intensive klassische Kompositionen eines ebenso unerhört jungen wie talentierten Komponisten, die der Münchner Musiker Jon M. Winkler in akribischer Feinarbeit ausschnittsweise rekonstruiert hat. Anhand von Bildmontagen werden diese Tondokumente Stationen aus der Vita des Komponisten gegenüber gestellt, für den es auf Grund seiner jüdischen Abstammung hieß: „Werner R. Heymnann: Berlin – Hollywood und kein Zurück…“, so eine Zeitungsmeldung von 1935. So lautet auch der Titel der gerade in der Reihe „Jüdische Miniaturen“ erschienene Heymann-Biographie, auf der diese Collage beruht. Im Anschluss folgt die cineastische UFA-Rarität von 1932, der Spielfilm „Ein blondes Gift“, für die Heymann die Musik und Billy Wilder das Drehbuch schrieb.

Artikel vom 12.11.2011
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