TSV 1860 München erfüllt Prognose

Löwen zu zahm

Bleibt mit den Löwen weiter im Mittelfeld hängen: Kapitän Benjamin Lauth. Foto: A. Wild

Bleibt mit den Löwen weiter im Mittelfeld hängen: Kapitän Benjamin Lauth. Foto: A. Wild

München · Die Löwen-Verantwortlichen hatten vor der Saison betont, nicht zu den Aufstiegskandidaten zu gehören. Jetzt, wo sich diese Einschätzung als sportlich realistisch zeigt, ist die Aufregung im Umfeld trotzdem groß.

Der erhoffte Angriff auf die vorderen Plätze bleibt aus. Diese Erkenntnis brachte spätestens die bittere 1:3 (0:2)-Heimniederlage gegen den VfL Bochum am Wochenende.

Reiner Maurer war am Samstag zornig, wie man den stoischen Allgäuer selten gesehen hat: „Die ersten 30 Minuten waren wir überhaupt nicht auf dem Platz. Das waren die schlechtesten 30 Minuten meiner Mannschaft in dieser Saison – absolut unterirdisch.“ Wer mochte dem Löwen-Coach da widersprechen? Die offiziell 18.300 Zuschauer in der Fröttmaninger Arena sicher nicht. Die 0:2-Halbzeitführung nach Toren von Takashi Inui (8. Min.) und einem Eigentor von Collin Benjamin (18. Min.) war für die Gäste aus dem Ruhrpott nämlich absolut verdient. Schließlich scheiterte der stark spielende Japaner Inui noch mit einem Schuss von der Mittellinie an der Latte (22. Min.) und vergab nach einer Hereingabe von Ex-Bayern-Spieler Björn Kopplin eine weitere gute Gelegenheit (26. Min.). Die Sechzger blieben während dessen seltsam passiv.

Erst nach dem Seitenwechsel kam das Team von Reiner Maurer besser ins Spiel und hatte noch Chancen auf ein Unentschieden. Zunächst verschoss Benny Lauth einen an ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter. Bochums Keeper Andreas Luthe konnte den schwach getretenen Ball abwehren (56. Min.). Zehn Minuten später machte es der 1860-Kapitän besser, nahm ein Zuspiel von Kai Bülow artistisch mit der Brust an, bugsierte sich den Ball mit dem Kopf in den Lauf und traf zum 1:2-Anschluss. Christopher Schindler (76. Min.) und Kevin Volland (82. Min.) boten sich danach noch gute Gelegenheiten. In der Schlussminute machte der eingewechselte Mirkan Aydin mit dem 1:3 gegen die entblößte Löwen-Abwehr alles klar für die Bochumer (90. Min.).

Vergangene Saison hatte der TSV zum gleichen Zeitpunkt 8 Punkte Rückstand auf Rang 3. Diesmal sind es nach dem 14. Spieltag bereits 11 Punkte, die die Giesinger von einem Platz an der Sonne trennen. In der Winterpause soll dem Vernehmen nach ein neuer Spieler kommen, um die wackelige Defensive zu stabilisieren.

Kommendes Wochenende sind die Mannschaften in den Profiligen spielfrei. Beim TSV 1860 hat man Zeit sich wieder zu sammeln, ehe es am Freitag, den 18. November, im bayerischen Derby zum Tabellenletzten FC Ingolstadt geht. Dort dürfen die Löwen Wiedergutmachung bei ihren Fans betreiben. Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr.

Artikel vom 08.11.2011
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