Stadtrat Kronawitter erklärt das neue Truderinger Gymnasium

Trudering · Ein Traum wird wahr

Bei der Informationsveranstaltung zum neuen Truderinger Gymnasium gab Stadtrat Georg Kronawitter einen ersten Überblick.	Foto: Schunk

Bei der Informationsveranstaltung zum neuen Truderinger Gymnasium gab Stadtrat Georg Kronawitter einen ersten Überblick. Foto: Schunk

Trudering · Die Baugrube ist schon seit diesem Frühjahr ausgehoben, seitdem donnern dort täglich Dutzende Lastwagen mit Aushubmaterial vorbei: Das Bauvorhaben »Truderinger Gymnasium« läuft auf Hochtouren.

Ein Gymnasium für Trudering

  • Truderinger Gymnasium
    Themenseite zum Bau und der Planung des Truderinger Gymnasiums, das im Jahr 2013 fertig sein soll

Das Ereignis lässt nicht nur die Truderinger, Riemer und Messestädter kalt – auch der Bezirksausschuss Trudering-Riem (BA 15) hat es zum Top-Thema des Jahres erhoben. Eine Informationsveranstaltung der Truderinger CSU dazu hat bereits stattgefunden, jetzt ziehen die Grünen nach: Am 25. Oktober will die Fraktion zusammen mit Stadtschulrat Rainer Schweppe im Truderinger Kulturzentrum über verschiedene Aspekte des neuen Gymnasiums, darunter die pädagogische Ausrichtung, referieren.

Für die Union ist bereits vergangene Woche »ein Traum wahr geworden«: So formulierte es Georg Kronawitter, der im Bezirksausschuss und im Stadtrat sitzt und vor einem breiten Publikum in der Pfarrei »Christi Himmelfahrt« in Waldtrudering über die Baufortschritte informierte. »Trudering-Riem bekommt endlich ein eigenes Gymnasium«, freute er sich. »Was schon in den 70er-Jahren greifbar nahe schien, zwischenzeitlich aber in unerreichbare Ferne geriet, soll mit Beginn des Schuljahres 2013 / 2014 wahr werden: »Kinder in unserem Stadtbezirk können in ein Gymnasium quasi unmittelbar vor ihrer Haustür gehen« Stadtteilchefin Stephanie Hentschel (CSU) würdigte das Projekt bereits als den »größten Erfolg des BA 15«. Und das sind die Kerndaten der Schule, für die die Projektbeteiligten die gewaltige Summe von rund 74 Millionen Euro aufbringen müssen: Schulträger ist zwar das Bundesland Bayern, der Stadt München hingegen kommt die Funktion des Sachaufwandträgers zu. »Das bedeutet, dass sie für den Unterhalt des Gebäudes, für die EDV, das Verwaltungs- und das technische Personal verantwortlich ist«, schilderte Kronawitter.

Zwei Richtungen sind vorgesehen: Zum einen soll das vierzügige Gymnasium an der Friedenspromenade naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtet sein, zum anderen sollen aber auch die Sprachbegabten und geisteswissenschaftlich Orientierten auf ihre Kosten kommen. Möglich sind entweder Englisch, Latein oder Französisch und eine weitere Fremdsprache oder drei moderne Fremdsprachen – über Letzteres könne nach Auskunft des Staatsministeriums aber noch nicht entschieden werden, da hierfür die Schulleitung des Gymnasiums bei Inbetriebnahme einen entsprechenden Antrag stellen muss. Die Schule soll ganztagestauglich werden, Umfang und Betrieb sollen ab 2013 festgesetzt werden. Das als Passivhaus konzipierte Gebäude wird nach den Worten von Projektleiterin Tanja Ulrich vom Münchner Baureferat eine Länge von 230 Metern haben, dreigeschossig werden und Platz Fortsetzung von Seite 1 für bis zu 1000 Schüler bieten. Bestehen wird der langgezogene Bau aus mehreren würfelförmigen Komplexen, die über einen Erschließungsgang im Erdgeschoss miteinander verbunden sind. Mensa, Klassenzimmer, Fachräume, eine Bibliothek, dazu spezielle Gestaltungselemente wie flexible Wände und eine Verbindungszone für die Klassenzimmer: Kronawitter rühmte diese und andere Bauelemente des neuen Gymnasiums als einzigartig: »Wir spielen damit in der Champions League der Gymnasien.« Lediglich das ebenfalls in Planung befindliche Gymnasium in Grünwald bei München sei »in derselben Preisklasse«.

Unterhalb des als »Cluster« angeordneten Gebäudekomplexes befindet sich die Tiefgarage und vor dem Haupteingang ein offener Platz, um den herum eine Rasenspielfläche gruppiert ist. Im südlichen Areal entsteht ein Gebäude für Büros und Lehrerzimmer, auch die Verwaltung wird dort ihren Sitz haben. Rund 400 Fahrradplätze sollen eingerichtet werden. Sorgen bereitete manchen Eltern die Vorstellung, dass möglicherweise weit mehr Schüler das Gymnasium besuchen werden als geplant. Kronawitter schloss nicht aus, dass für diesen Fall die flexiblen Zonen in Klassenzimmer umgewandelt würden. »Das kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, die Entscheidungen fallen erst ab 2013.« mst

Artikel vom 20.10.2011
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