Barbara Meier wird für ihr Engagement geehrt

Neuperlach · Vorbild für Bayern

Zusammen mit fünf anderen Oberbayern wurde Barbara Meier (3.v.l.) mit der Bezirksmedaille für ihr soziales Engagement geehrt.	Foto: Bezirk Oberbayern

Zusammen mit fünf anderen Oberbayern wurde Barbara Meier (3.v.l.) mit der Bezirksmedaille für ihr soziales Engagement geehrt. Foto: Bezirk Oberbayern

Neuperlach · Als Zeichen seiner Anerkennung kann der Bezirk Oberbayern Personen, die sich in besonderer Weise um das Wohl der Menschen in der Region verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille verleihen.

Für ihr herausragendes soziales Engagement ehrte Bezirkstagspräsident Josef Mederer am Donnerstag sechs Persönlichkeiten aus dem ganzen Bezirk. Dabei war auch Barbara Meier aus Neuperlach. In seiner Rede führte der Bezirkstagspräsident aus, dass das Ehrenamt in Zeiten knapper Kassen wichtiger denn je sei: »Es ist zu einem unverzichtbaren Baustein unserer Gesellschaft geworden!« Dabei verwies Mederer darauf, dass freiwilliger Einsatz für einen guten Zweck seit Jahren einen Aufschwung erlebe: »In der Landeshauptstadt sind rund zehn Prozent mehr Menschen ehrenamtlich tätig als noch drei Jahre zuvor.«

Die ehrenamtliche Tätigkeit werde zwar nicht bezahlt, sei aber »unbezahlbar«, wie der Festredner ausführte. Er sprach die Träger der Bezirksmedaille direkt an: »Sie schauen dorthin, wo es Missstände gibt. Sie kümmern sich um diejenigen, die Hilfe benötigen. Sie geben viel. Es bleibt zu hoffen, dass Ihr Vorbild Schule macht! Dann wird die Welt vielleicht nicht besser, aber auf jeden Fall ein bisschen menschlicher!«Für dieses Mehr an Menschlichkeit sorgt auch Barbara Meier.

Neuperlach bildet zusammen mit Ramersdorf den größten Münchner Stadtbezirk mit rund 101.000 Einwohnern. In den bis zu 18 Stockwerken hohen Wohnblöcken wohnen auch viele ältere Menschen. Gerade sie, die nicht mehr im Berufsleben stehen, leiden oft unter Anonymität und dem Alleinsein. Das weiß auch Meier. Und so übernahm sie im Jahr 2006 die Leitung der Seniorengruppe der Arbeiterwohlfahrt. Zu dieser Zeit war sie schon fast zehn Jahre die erste Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Neuperlach. Heute ist sie zweite Vorsitzende. Zweimal im Monat treffen sich unter ihrer Leitung 50 bis 60 Senioren. Die Treffen des Seniorenclubs werden gut angenommen – vor allem wegen der abwechslungsreichen Programmgestaltung. Denn es gibt nicht nur Kaffee und Kuchen. Auf dem Programm stehen oft auch Vorträge und Diskussionen. Meier informiert sie regelmäßig über das aktuelle Geschehen in der Kommunalpolitik und über soziale Themen. Tanz zu Live-Musik, Dichterlesungen sowie Konzertaufführungen haben ebenfalls ihren festen Platz im Terminkalender.

Egal, was auf dem Programm steht – zum Gelingen trage Barbara Meier mit ihrem kommunikativen und kameradschaftlichen Wesen bei. »Sie ist der Motor. Sie bringt alles in Bewegung. Sie muntert auf und spornt an,« sagte Mederer. Außerdem verfüge die ehemalige MVV-Angestellte und Oma von Zwillingen über großes Organisationstalent. Das beweist sie unter anderem bei den mehrmals im Jahr stattfindenden Busfahrten. Für alleinstehende und gehbehinderte Menschen mit kleinem Geldbeutel sind diese Ausflüge oft die einzige Möglichkeit, neue Eindrücke aufzunehmen und sich an schönen Landschaften und Orten zu erfreuen. So führte die mehrtägige Fahrt im vergangenen Jahr nach Südtirol. In diesem Jahr feiert die AWO-Seniorengruppe ihr 20-jähriges Bestehen. »Ich finde, das ist genau der richtige Zeitpunkt, um Ihnen für Ihr ehrenamtliches Engagement zu danken. Sie bieten älteren und oftmals einsamen Menschen einen festen Platz in einer Gemeinschaft. Als Zeichen unseres Dankes darf ich Ihnen nun die Medaille des Bezirkstags von Oberbayern überreichen,« schloss Mederer seine Laudatio.

Artikel vom 11.10.2011
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