Neue Mitglieder sind bei den Unterhachinger Pfadfindern willkommen

Unterhaching · 60 Jahre jung geworden: Pfadfinder feiern

Unterhaching · Im Juli feierten die Pfadfinder in Unterhaching ihren stolzen 60. Geburtstag. Die Idee dahinter, Freunde zu gewinnen, weltoffen auf andere Menschen zuzugehen und die Welt ein bisschen besser zu machen als sie ist, ist aber immer noch jung und wird sehr lebendig von den derzeit rund 50 Mitgliedern gelebt.

Der Stamm wurde 1951 von Andreas Neumeier (damals Schulrektor und 2. Bürgermeister) gegründet und geführt. In den 80er Jahren teilten sich die Unterhachinger Pfadfinder in zwei Stämme (St. Birgitta und St. Alto) auf. 1998 entstand aus dem Stamm St. Birgitta der eingetragene Verein Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg – Stamm Unterhaching 1 e.V. Während sich die Pfadfinder aus St. Alto zwischenzeitlich wieder aufgelöst haben, existiert der ursprüngliche Stamm St. Birgitta nach wie vor.

Treffpunkt für alle Gruppenstunden ist im Pfarrzentrum St. Brigitta in der Parkstraße 11. Bis heute heißen die Unterhachinger Pfadfinder Stamm Unterhaching 1, kurz U1. „Wir sind der älteste Stamm im Bezirk München Ost“, erklärt eine der beiden Stammesvorsitzenden, Julia Scheuerer nicht ohne Stolz. Aufgeteilt sind die Kinder und Jugendlichen zwischen sieben und 18 Jahren in vier verschiedene Gruppen, die man auch an den verschiedenfarbigen Halstüchern erkennt. Die Jüngsten zwischen sieben und zehn Jahren gehören zu den Wölflingen (oranges Halstuch), sie treffen sich immer montags von 17.00 bis 18.30 Uhr. Die Jungpfadfinder (10 bis 13 Jahre, blaues Halstuch) treffen sich mittwochs von 18.00 bis 19.30 Uhr. Die Pfadfinder (14 bis 17 Jahre, grünes Halstuch) versammeln sich mittwochs von 16.30 bis 18.00 Uhr. Wer über 18 Jahre alt ist, sollte als sogenannter Rover (rotes Halstuch) Verantwortung innerhalb des Stammes übernehmen, beispielsweise Gruppen leiten oder Projekte vorantreiben. In jeder Stufe gibt man ein Versprechen vor seinen Kameraden ab, lernt Nützliches fürs Lagerleben, wie Feuer machen, ein Zelt aufzubauen oder Karten lesen.

Neben viel Spiel und Spaß wollen die Pfadfinder den Kindern aber auch Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihren Mitmenschen und der Natur vermitteln, erläutert Julia Scheuerer weiter. Wie das Lagerleben von Pfadfindern aussehen kann, davon konnten sich die Besucher des Jubiläumslagers im Ortspark von Unterhaching Ende Juli überzeugen. Dort hatten die Jugendlichen für knapp drei Tage im wahrsten Sinne des Wortes ihre Zelte aufgeschlagen. Obwohl es fast die ganze Zeit geregnet hatte, ließen sich die Pfadfinder die gute Laune nicht verderben. Die kleinen Besucher konnten lernen, wie man Knoten macht oder Karten liest, es gab einen lustigen Postenlauf und mittags selbstgekochtes Essen für alle. Selbstverpflegung aus dem Küchenzelt gehört zu einem Pfadfinderlager unbedingt dazu, betont Gruppenleiter Daniel Krembs. Am Abend fand als einer der Höhepunkte ein ökumenischer Feldgottesdienst mit ihrem Kuraten, dem Pastoralassistenten Andreas Sang statt. „Zu Beginn waren die Pfadfinder nur für katholische Jungs geöffnet. Nach und nach haben sich die Pfadfinder geöffnet, heute haben wir auch eine Muslimin mit dabei“, informiert Daniel Krembs.

Zu den wichtigsten Ereignissen im Jahr gehören für die Pfadfinder die Zeltlager, die die „Pfadis“ organisieren. Außerdem gibt es noch viele internationale Pfadfindertreffen in der ganzen Welt. In diesem Sommer haben sich beispielsweise 30.000 Pfadfinder in Schweden zu einem gemeinsamen Zeltlager getroffen, weiß Julia Scheuerer zu berichten. Die Pfadfinder veranstalten aber nicht nur tolle Zeltlager, sondern sammeln schon seit Jahrzehnten fleißig Altpapier. Mit dem Erlös wird die Jugendarbeit finanziert, erklären die beiden engagierten jungen Unterhachinger.

Die nächste Altpapiersammlung findet am 23. und 24. September statt. Wer sein Altpapier an diesen beiden Tagen also gebündelt an die Straße legt, der tut damit gleich ein gutes Werk, so wie die Pfadfinder in Unterhaching es jeden Tag versuchen. Freitags ab 14 Uhr im nördlichen Fasanenpark (bis zur Sommerstraße) und samstags ab 9 Uhr in »Rest-Unterhaching«. gu

Artikel vom 06.10.2011
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