EHC muss diese Woche nur einmal ran

Grafing – Lange kein Heimspiel

Grafing – Die ungerade Zahl an Mannschaften in der Oberliga Süd gibt den Takt vor – besser gesagt stört ihn und lässt den Rhythmus nicht zu, den Eishockeyspieler in der Saison eigentlich gewöhnt sind. Der EHC Klostersee war an diesem Freitag, nur eine Woche nach dem Ligaauftakt, schon wieder spielfrei und hat als Ersatz für Wettkampfpraxis im Grafinger Eisstadion artig trainiert.

Heimspiel bekommen die rot-weißen Anhänger im Osten Münchens an diesem Wochenende keines geboten. Wer das Team von Trainer Doug Irwin dennoch auf der Tribüne unterstützen will, muss ein wenig fahren. Am Sonntag sind die Klosterseer beim EV Regensburg zu Gast (18 Uhr, Donau-Arena). Mit drei Punkten aus den ersten beiden Begegnungen sind die EHCler in die Oberliga-Meisterschaftsrunde gestartet, was wohl den realistischen Erwartungen entsprochen hatte. Wenngleich auch Kapitän Gert Acker nach dem 0:2 in Bad Tölz meinte: „Schade, dass wir da nichts mitgenommen haben, denn es wäre sicher etwas drin und von der Leistung her verdient gewesen. Aber jetzt wissen die Tölzer zumindest schon mal, dass alle Spiele gegen uns schwer werden.“

Dass die aktuelle Reihung ein sehr überraschendes Bild abgibt und zum Beispiel Deggendorf Fire mit zwei Siegen und daraus fünf Punkten ganz oben steht, sieht der Klosterseer Spielführer als nicht besonders erwähnenswert an. „Die anderen Resultate beeindrucken mich überhaupt nicht, denn nach zwei Spielen kann es schon zu solchen Konstellationen kommen. Nur wenn die derzeitige die Tabelle vom Saisonende wäre, würde es sicherlich einer Sensation gleichkommen.“

Zumindest eine dicke Überraschung war auch das glatte 5:1 der Eisbären aus Regensburg am vergangenen Sonntag beim EV Füssen. Doch auch ohne diesen noch einmal nachdrücklichen Hinweis war EHC-Coach Irwin schon klar: „In Regensburg hat sich einiges getan, die werden viel weiter vorne landen als in der Vorsaison. Gegen die heißt es künftig, warm anziehen.“ Vor allem auch, weil sich das Team in der heimischen Donau-Arena regelmäßig der Unterstützung von über 2.000 Zuschauern sicher sein kann.

Gesetzt wird beim ehemaligen Zweitligisten mit DEL-Ambitionen, der zumindest mittelfristig den Aufstieg wieder anstrebt, hauptsächlich auf Routine. Die „Oldie-Combo“ mit Thomas Daffner (40 Jahre), Martin Prochazka (39), Martin Ancicka und John Sicinski (beide 37) zahlt das Vertrauen mit Leistung zurück. Vor allem der kürzlich eingebürgerte Kanadier Sicinski – womit eine Kontingentstelle im Team frei ist und jederzeit noch weitere ausländische Verstärkung geholt werden kann – durchlebt gerade seinen (gefühlt) 35. Eishockey-Frühling. Mit einer kompakten Defensive und möglichst wenig Strafzeiten wollen die Klosterseer die gegnerischen Stärken aufweichen. Während am Sonntag Valentin Scharpf nach abgesessener Sperre in die Angriffsreihe mit Gert Acker und Raphael Kaefer zurückkehrt, muss Markus Eberhardt (Matchstrafe in Bad Tölz) insgesamt vier Meisterschaftsspiele aussetzen. smg

Artikel vom 01.10.2011
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