Verkehrsprobleme fokussiert

Giesing/Harlaching · Brückenschlag

Giesing/Harlaching · Der Bereich rund um die Tegernseer Landstraße, die Icho-, Silberhorn- und die Martin-Luther-Straße ist verkehrssicherheitstechnisch wie verkehrsinfrastrukturell eine altbekannte Giesinger Problemzone.

Diesen Umstand nahmen jetzt auch die Grünen im Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten zum Anlass, eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer über den Giesinger Berg zu fordern. Eine nicht so ganz neue Forderung, wie BA-Chef Horst Walter (SPD) im Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten unterstrich. In der Tat: Die Forderung war bereits zu früherem Zeitpunkt einmütig wie erfolglos im Stadtteilgremium forciert worden und zudem Postulat während der letzten Bürgerversammlung im Stadtteil.

Walter warb bei den Grünen auch deshalb um etwas Geduld. Denn wie von der Stadt bereits bestätigt sollen noch in diesem Herbst die Ergebnisse einer Verkehrsstudie und detaillierten Untersuchung des genannten Problembereichs vorgestellt werden. Da sei es sinnvoller, so Walter, in diesem Zusammenhang den ­Gesamtkomplex möglicher Maßnahmen anzugehen. Das Vorgehen der Grünen, in gleicher Sache noch einmal vorzupreschen, kritisierte der BA-Chef auch aus anderem Grund. Jeder Bezirksausschuss-Antrag ziehe für die Kommune Kosten in vierstelliger Höhe nach sich, rechnete der Stadtteilbürgermeister vor. Die könne man sich in diesem Fall aber wohl sparen. Vielmehr solle man die Ergebnisse der dezidierten Untersuchung abwarten. Danach könne man für die Bürger und betroffenen Anwohner eine eigene Einwohnerversammlung zum vielschichtigen Thema einberufen.

Doch Walter stieß auf Widerstand. Grünen-Mandatar und Antragsteller Michael Heeger formulierte, durch den eigenen Antrag wolle man sicherstellen, dass das wichtige Brückenbauprojekt am Giesinger Berg in jedem Fall in der Rahmenplanung des Bund-Länder-Kommunen-Projekts »Soziale Stadt« für den Bereich Giesing enthalten sei. Ein Postulat, das die Mehrheit im BA auch unterstützte. Problem bleibt allerdings, dass der Bund die Mittel für das Förderprojekt zuletzt drastisch gekürzt hatte.

Folge: hinter vielen geplanten Projekten steht nicht nur ein dickes Fragezeichen, sie wurden teilweise gleich ganz gekippt. Der Traum vom Brückenschlag am Giesinger Berg – verkehrlich mit Verlaub mehr als nachvollziehbar und geboten – lebt also noch.

Harald Hettich

Artikel vom 27.09.2011
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