Ein gefühlter Sieg

Verdienter Punkt für die zuletzt gebeutelten U23-Löwen. Foto A. Wild

München · Gegen Meisterschaftsanwärter KSV Hessen Kassel erarbeitete sich das U23-Team des TSV 1860 mit einer überzeugenden kämpferischen Leistung ein 1:1-Unentschieden in der Regionalliga Süd.

Die Auftritte der „kleinen Löwen“ in dieser Saison gerieten bisher weitgehend desaströs, ein Trainerwechsel war die Folge. Routinier Klaus Koschlick ersetzte den umstrittenen Bernhard Winkler und in Markus Schroth nahm ein neuer Assistenzcoach auf der Bank Platz. Nun haben zwar Wissenschaftler in Langzeitvergleichen bewiesen, dass Trainerwechsel keine statistisch messbare Wirkung in Punkten und Toren haben, die geschätzt 400 Zuschauer, die zum Flutlichtspiel ins Grünwalder Stadion gepilgert waren, wurden jedoch Zeugen eines Phänomens.

Denn gegen die Nordhessen stand eine junge Löwen-Elf auf dem Platz, die vom Anpfiff weg um jeden Zentimeter Rasen kämpfte. Mit einer Laufbereitschaft, Intensität und Leidenschaft, die an verloren geglaubte Tugenden erinnerte. Und so fühlte sich das Unentschieden gegen den hochfavorisierten KSV Hessen Kassel am Ende wie ein Sieg an. Ein Sieg über die Lethargie und die Angst vor der eigenen Courage. Die Wiedergeburt der Kampflöwen. 1860-Torhüter Vitus Eicher parierte in der ersten Halbzeit einen Elfmeter von Andreas Mayer (16. Min.). Kassels Dennis Wehrendt brachte die Gäste nach der Pause in Führung (52. Min.), Profi-Leihgabe Dennis Malura gelang in der 67. Minute der verdiente Ausgleich.

„Ich freue mich besonders für die Mannschaft, dieser Punkt ist gut für die Moral und fürs Selbstvertrauen. Wir haben enorm viel investiert und uns dafür mit dem Unentschieden belohnt“, zeigte sich Trainer Klaus Koschlick nach dem Spiel zufrieden.

Artikel vom 08.09.2011
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