Wunsch nach Naturbad verdrängt Kunstrasenbau nicht

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Kunstrasen gesichert

Stellvertretend für die Mitglieder der SpVgg übergaben Gabriele Lemmle und Karlheinz Neumayer ihre Unterschriften an Bürgermeisterin Mayer.	Foto: Schunk

Stellvertretend für die Mitglieder der SpVgg übergaben Gabriele Lemmle und Karlheinz Neumayer ihre Unterschriften an Bürgermeisterin Mayer. Foto: Schunk

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Dass Höhenkirchen-Siegertsbrunn eine in vielerlei Hinsicht bewegte und damit gesundheitsbewusste Gemeinde ist, hat sie mit ihren jüngsten Themenjahren bewiesen. Nun schlagen einmal mehr die Wellen hoch am Ort:

Der Wunsch vieler Bürger nach einem Naturbad hat diejenigen in Aufruhr versetzt, die sich schon seit Langem für einen neuen Kunstrasen einsetzen, denn so wünschenswert beide Ziele sind, ist doch klar, dass das Gemeindesäckel für beide Projekte nicht gut genug gefüllt ist. Deshalb wurden beide Gruppen jetzt aktiv, um den Gemeinderat letztendlich von seinen Plänen zu überzeugen. Aus diesem Grund hat sich der betroffene Nachwuchs auf die sportlichen Socken gemacht, und Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) seinen Wunsch nach einem Kunstrasenplatz anhand einer Unterschriftenliste besonders dringend und eindringlich deutlich zu machen.

Immerhin rund 500 junge Hockey- und auch Fußballspieler in der SpVgg träumen von besseren Bedingungen zum Ausüben ihrer Lieblingssportarten. Und mehr als 1.500 Bürger haben auf einer Liste, welche die Spielvereinigung beim jüngsten Straßenfest auszuliegen hatte, mit ihrer Unterschrift erklärt, dass sie das Projekt Kunstrasenplatz unterstützen. Dies hat auch schon der Gemeinderat getan. Bei der Übergabe der Unterschriftenliste, die kürzlich im Rathaus stattfand, konnte die Rathauschefin aber die Mitglieder der SpVgg beruhigen, die derzeit laufende Standortanalyse für den Kunstrasenplatz sei nicht gefährdet. »Wir peilen 2012 für den Bau und die Inbetriebnahme des Kunstrasenplatzes an«, habe Ursula Mayer zugesagt, berichtet Petra Kohler für die SpVgg Höhenkirchen. Die Erleichterung darüber, dass der Bau des Kunstrasen absehbar sei, sei groß, so Kohler auf Nachfrage des Südost-Kuriers. Denn vor allem der Hockeysport erlebe derzeit in der Gemeinde einen regelrechten Boom, so Kohler. Allein, der Platz für den äußerst nachgefragten Sport fehlt dank steten Zulaufs mehr denn je.

Weil der Verein naturgemäß auch seinen Teil zur Finanzierung des Platzes neben der Unterstützung durch die öffentliche Hand hinaus ­beitragen muss, laufen die ­Vorbereitungen für eine Benefizveranstaltung in der Mehrzweckhalle am 12. November mit dem bekannten Extrem-Bergsteiger Alexander Huber schon auf Hochtouren, berichtet Kohler.

Eine Art Spendenaktion hat auch der »Arbeitskreis Freibad« unter der Leitung von Manfred Eberhard im Auge. Denn auch hier ist die Finanzierung ein ganz großes Thema. Für die Realisierung eines Traums auch sehr vieler junger Familien am Ort bräuchte der Arbeitskreis Freibad von der Gemeinde Hilfe bei der Erstfinanzierung in Höhe von rund 900.000 Euro, schätzen die AK-Mitglieder. Der laufende Unterhalt hingegen würde ganz gewiss durch ein selbst in der Gemeinde ungewöhnlich hohes bürgerschaftliches Engagement getragen, weiß der Arbeitskreis. Bei einer Umfrage, ob die Bürger einem Trägerverein für ein Freibad im Ort beitreten würden, erklärten sich laut AK »439 zahlende Mitglieder mit insgesamt 1.343 Personen« zum Vereinsbeitritt bereit. Doch damit nicht genug, erreichen den Verein auch immer wieder Angebote kostenloser Mitarbeit bei Rasenpflege, Kassen- oder auch Kioskbetrieb.

Nun will er nach den Ferien die weitere Vorgehensweise klären, sich über Standort und Unterstützungsantrag an die Gemeinde Gedanken machen. Der Gemeinderat würde das Engagements des Arbeitskreises wohlwollend verfolgen, sich aber finanziell nicht beteiligen, erklärte Mayer auf Nachfrage des Südost-Kuriers. »Unser erstes Anliegen ist die Vergrößerung des Sportparks«, macht sie unmissverständlich deutlich. Ka

Artikel vom 30.08.2011
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