Holzkirchen · Erster Unfall gleich bei der Einweihung

Olaf von Löwis freute sich, Basti Rittig (Mitte) den Schlüssel zur neuen Skateranlage übergeben zu können. Er wird mit Alexander Hupfer (r.) die Betreuung der Anlage übernehmen. Marktgemeinderätin Verena Heiler war an der Planung beteiligt. F.: Pietsch

Holzkirchen · »Die beste Bahn zwischen München und Rosenheim« – schon bevor die neue Skateranlage am Ladehof in Holzkirchen überhaupt eingeweiht wurde, ist ihr Ruf schon weit über die Grenzen Holzkirchens hinaus verbreitet.

Am vergangenen Montag war es nun endlich soweit: Im strömenden Regen übergab der zweite Bürgermeister Olaf von Löwis (CSU) bei der offiziellen Einweihung die Schlüssel zur Anlage an Profi-Boarder Basti Rittig, der gemeinsam mit Alexander Hupfer die Betreuung der Skaterbahn übernimmt.

Ungewöhnliche Ausstattung

Gut eineinhalb Jahre Bauzeit und 460.000 Euro haben die Planungs- und Bauarbeiten in Anspruch genommen. Eigentlich hätte die Bahn schon vor den Sommerferien fertig sein sollen, doch dann hatten der frühe Wintereinbruch im letzten Jahr und einige Probleme beim Bau die Fertigstellung verzögert. Doch nun kann sich das Ergebnis sehen lassen: Die 745 Quadratmeter große Fahrfläche ist – anders als zum Beispiel in Otterfing – nicht mit aufgestellten Rampen und Hindernissen ausgestattet, sondern in mehrere Ebenen unterteilt die durch Quaterpipes, Stair Sets, Rails und Rampen miteinander verbunden sind. Banks, Ledges, ein Wheelie-Table, Squarerails, eine London Gap und eine integrierte Half-Bowl machen jede Menge Tricks möglich. Gemeinsam mit jungen Skatern aus Holzkirchen hatte Marktgemeinderätin Verena Heiler und das Team des Holzkirchner Jugendzentrums im vergangenen Frühjahr die ersten Entwürfe zur Anlage erarbeitet.

Die derzeit noch fehlenden Bänke für die Zuschauer sollen demnächst aufgestellt werden, eventuell werden auch noch einige schattenspendende Bäume gepflanzt. Angesichts dessen, dass es bereits bei der Einweihung der Anlage zu einem ersten Unfall kam – ein 13-Jähriger glitt bei der Besichtigung auf der regennassen Bahn aus und musste wegen einer Sprunggelenksverletzung ins Krankenhaus – wird auch über die Ausstattung mit einem Erste-Hilfe-Kasten nachgedacht.

Nächstes Jahr soll das Jugendgelände auf der Nordseite der Skaterbahn noch um einen Rasenplatz und einen eingezäunten Hartplatz mit Ballsportausstattung erweitert werden. Auch eine kleine Holzhütte zur Unterbringung von Material wäre möglich. Nachdem die ersten inoffiziellen Besucher angesichts des verschlossenen Tores schon über den Zaun kletterten, um die Bahn zu testen, freute sich Olaf von Löwis jetzt sichtlich, die Anlage nun endlich offiziell zugänglich zu machen. »Wir sind ja heilfroh, wenn das Ding angenommen wird«, zeigte er Verständnis, mahnte aber auch zum rücksichtsvollem Umgang mit Anlage und Nachbarn.

Nach den ersten Rückmeldungen der Anwohner sei der Lärm von der Anlage dank der guten Lärmschutzwand zwar relativ gering, doch die An- und Abfahrt der Skater sei nicht immer störungsfrei. »Das ist eine ganz besondere Skaterbahn und die hat sich die Jugend verdient. Jetzt hoffen wir, dass die Spielregeln eingehalten werden, damit die Anlage viel und lange genutzt werden kann«, mahnte von Löwis. Zwar waren angesichts des schlechten Wetters nur wenige Jugendliche und Kinder zur Einweihung der Anlage erschienen, doch wird sich das sicher bald ändern. Noch in den Sommerferien findet im Rahmen des Holzkirchner Ferienprogramms ein zweitägiger Skateworkshop unter der Leitung von Tobias Kupfer statt. Am 11. September richtet der Münchner Skateshop »Goodstuff« mit Basti Rittig den ersten Skate-Contest auf der Anlage aus. Wer bis dahin noch kräftig üben möchte: Die Bahn ist täglich von 9.00 bis 21.30 Uhr geöffnet, nur an Sonn- und Feiertagen ist sie für eine zweistündige Mittagspause geschlossen. aba

Artikel vom 16.08.2011
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