Menschen immer auf Augenhöhe begegnen

Grünwald · Fröhliches Helferfest gefeiert

Gemeinsam grillen, gemeinsam feiern: Wolfgang ­Kuny, Lydia Reiter, Constantin von Rom und Stephan Bitterwolf von der Grünwalder Tafel (v. l.).	Foto: hol

Gemeinsam grillen, gemeinsam feiern: Wolfgang ­Kuny, Lydia Reiter, Constantin von Rom und Stephan Bitterwolf von der Grünwalder Tafel (v. l.). Foto: hol

Grünwald · »Um füreinander da zu sein ist die Bewahrung der Würde einfach wichtig, und bei einem fröhlichen Grillfest können sich die Menschen leichter auf Augenhöhe begegnen«, meinte Constantin von Rom, der das Projekt Grünwalder Tafel der Nachbarschaftshilfe leitet.

Einen vergnügten und entspannten Nachmittag verbrachten jetzt die ehrenamtlichen Helfer der Tafel gemeinsam mit den Berechtigten auf der Pfarrwiese. »Hier bietet sich die Möglichkeit sich näher kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen«, freute sich von Rom.

Über 40 Gäste genossen nicht nur frische Würstchen und Fleisch vom Grill sowie leckere selbst gemachte Salate, sondern erlebten herzlichen Umgang miteinander. Freundlichkeit ist aber auch wesentlicher Bestandteil bei der Ausgabe der Grünwalder Tafel, die zweimal wöchentlich stattfindet. Insgesamt 74 eingetragene Empfänger sind berechtigt hier Lebensmittel zu holen. Rund 26 ehrenamtliche Helfer organisieren und übernehmen die umfangreichen Arbeiten, die dazu nötig sind. So müssen die Waren von verschiedenen teilnehmenden Geschäften in Grünwald und Pullach abgeholt sowie kühl gelagert werden, und natürlich muss auch die Ausgabe selbst betreut werden.

Umfangreiches Warenangebot

Angeboten werden Obst und Gemüse, Back- sowie Wurstwaren. Weitere Produkte wie Kaffee oder Artikel zur Körperpflege kauft die Tafel eigenständig dazu. »Wir sind sehr dankbar, dass sich hier immer wieder Spender finden, die das Projekt unterstützen«, sagte von Rom. Besonders freut ihn, dass ein Teil der Helfer auch selbst bezugsberechtigt ist, da dies nach seiner Auffassung zeigt, dass Menschen aktiv mit ihrem Leben und Schicksal umgehen. Nach seinen Schätzungen gibt es in Grünwald bis zu 150 Bürger, die berechtigt wären, sich jedoch aus Scham nicht melden. »Diese Schwelle möchten wir senken, denn in einer reichen Gemeinde wie Grünwald muss keiner Not leiden«, betonte er. Vor allem sind in seinem Fokus ältere Mitbürger, die oft vereinsamen, wenn sie sich aus finanziellen Gründen nicht mehr am sozialen Leben beteiligen können. Doch an diesem Nachmittag war von Einsamkeit nichts zu spüren. Das nächste Fest, auf das sich alle freuen, findet zur Weihnachtszeit statt. hol

Artikel vom 01.08.2011
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