Thoma-Stück, aufgeführt in Freising

Freising · »Magdalena«

Entehrt und nicht ganz freiwillig kehrt Magdalena nach Berghofen zurück. Foto: Veranstalter

Entehrt und nicht ganz freiwillig kehrt Magdalena nach Berghofen zurück. Foto: Veranstalter

Freising · Die Freisinger Kulturtage vom 22. Juli bis 7. August haben ein facettenreiches Programm zu bieten. Ein Höhepunkt werden die Aufführungen des Dramas »Magdalena« von Ludwig Thoma sein…

…die während der Kulturtage jeweils an den Freitagen, Samstagen und Sonntagen um 20.30 Uhr an der Waldkirche Oberberghausen gezeigt werden. Der Eintritt kostet 16 Euro (inklusive Busfahrt: 17 Uhr).

Das düstere Drama der Magdalena umfasst einen Zeitraum von sechs Wochen. In Berghofen, einem Dorf bei Dachau, wohnen die ehrsamen, angesehenen Kleinbauern Thomas Mayr, genannt Paulimann und sein Weib Mariann. Seit 37 Jahren sind sie verheiratet, doch nun siecht die Frau dahin. Schuld daran ist nicht zuletzt die Tochter Magdalena, die Leni, die in die Großstadt gezogen ist, dort auf die schiefe Bahn und mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Mit Schimpf und Schande wird sie nun unter dem Gejohle der Dorfbewohner heimgebracht. Trotzdem gibt Paulimann seiner Frau auf dem Sterbebett das Versprechen, die Leni nicht aus dem Haus zu jagen. Genau das aber verlangen die Dorfbewohner von ihm: Bürgermeister, Pfarrer, die Bauern – sie alle attackieren selbstgerecht die Sünderin Leni, entfachen eine Moralkampagne, die bittere Ernte bringt.

Eine in dieser Art sicherlich einmalige Art der Thoma-Interpretation, an die sich Regisseur Adolf Gumberger da gewagt hat. Er nutzt dabei bewusst die Intensität des Naturraumes gleichsam als symbiotische Kraft und Symbolträger für die Umsetzung des Thoma-Stoffes.

Artikel vom 19.07.2011
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