Felix Seidel wächst bei den Bayerischen Meisterschaften über sich hinaus

Oberschleißheim · Vizemeister im Achtkampf

Der 13-jährige Felix Seidel hat sich auch qualifiziert für die Deutschen Meisterschaften im August in Cottbus. Foto: VA

Der 13-jährige Felix Seidel hat sich auch qualifiziert für die Deutschen Meisterschaften im August in Cottbus. Foto: VA

Oberschleißheim · Mit einem mutigen und durch eine Verkürzung im Lendenwirbel-Bereich schmerzhaften Achtkampf gelang Felix Seidel vom TSV Schleißheim das Double mit der Silbermedaille bei den bayerischen Titelkämpfen im Achtkampf in Herzogenaurach und Erfüllung der Norm für die Deutschen Meisterschaften im August.

Mit Leslie Durner, Melanie Grote, Isabell Pflügler und Anita Rogler waren weitere Athletinnen des Vereins unter den besten 20 in Bayern und so für die Titelkämpfe qualifiziert.

3950 Punkte waren das Ziel, mit dem Felix Seidel und sein Trainer Martin Kallmeyer zu den Meisterschaften aufbrachen. Der Beginn mit dem 80 Meter Hürdenlauf verlief nach Plan: Deutliche Bestleistung mit 12,35 Sekunden brachten aber neben einem Plus auf dem Punktekonto auch Rückenschmerzen. Dennoch ließ Seidel mit dem ersten Fünf-Meter-Weitsprung und 10,50 Meter im Kugelstoßen zwei weitere Bestleistungen folgen.

Massagen und auch Wärmesalbe

Mit Massagen und Wärmesalbe wurde der geschundene Rücken für den Stabhochsprung vorbereitet. Nervenstark spulte er auch diesen drei Stunden dauernden Wettkampf mit sehr guten drei Metern ab und ging in Führung. Für den noch 13-jährigen Felix Seidel ist der am nächsten Tag folgende Diskuswurf die Wackeldisziplin. Mit nur knapp 25 Metern flog die ein Kilogramm schwere Scheibe auch in Herzogenaurach viel zu kurz und brachte ihn auf Rang vier.

Der Hochsprung brachte zwar keine Verbesserung in der Platzierung, mit neuer persönlicher Bestleistung von 1,55 Meter im strömenden Regen aber die Hoffnung zurück. Die zweite schwache Wurfdisziplin, der Speerwurf, verlief mit über 28 Metern zufriedenstellend und Seidel kehrte wieder zurück in die Medaillenränge. Die Langstrecke setzte er ebenfalls perfekt um.

Leslie Durner, die Außenseiter-Chancen auf die Bronzemedaille Block-Wettkampf Sprint/Sprung hatte, kam im Gegensatz zu ihrem männlichen Pendant Seidel nicht gut in den Wettkampf und verfehlte trotzdem nur knapp die Deutsche Qualifikationsnorm mit 2495 Punkten und Platz sieben.

Anita Rogler und Melanie Grote kämpften sich gemeinsam durch den Siebenkampf. Während Rogler mit einem furiosen 800 Meter Lauf in 2:43,49 Minuten den zwölften Platz erkämpfte musste Grote ihre ersten bayerischen Mehrkampf-Meisterschaften nach zwei Bestleistungen mit muskulären Problemen bei der vorletzten Disziplin abbrechen. Isabell Pflügler komplettierte mit Platz 21 das gute Schleißheimer Mannschaftsergebnis.

Der Lohn der Mühe sind neue Ziele

»Schon mit fünf Athleten qualifiziert zu sein, war eine tolle Team-Leistung, die Deutsche Quali aber natürlich das Highlight des Wochenendes. Die zweite Silbermedaille in drei Jahren spricht für Kontinuität, die Trainingsstruktur und das ganze Trainer-Team«, freut sich Cheftrainer Martin Kallmeyer. Lohn der Mühen von Felix Seidel sind neue Ziele: 4000 Punkte bei den Deutschen Meisterschaften Mitte August in Cottbus.

Artikel vom 19.07.2011
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