Konkrete Maßnahmen beschlossen

Unterhaching · Sanierung des Ortsparksees

Der Ortsparksee soll ab September grundlegend saniert und der Park mit neuen Sitzgelegenheiten bestückt werden. Foto: Kathrin Kohnke

Der Ortsparksee soll ab September grundlegend saniert und der Park mit neuen Sitzgelegenheiten bestückt werden. Foto: Kathrin Kohnke

Unterhaching · Die Umgestaltung des Ortsparksees nimmt konkrete Form an: Landschaftsarchitektin Charlotte Reitsam, die dem Bau- und Umweltausschuss bereits Anfang Mai ein erstes Grundkonzept präsentiert hatte, stellte jetzt ihre finale Konzeption zur Feinabstimmung vor. Grundsätzlich blieben noch zwei Fragen offen:

Die nach der Belüftung des Sees und die nach der Wahl der Sitzmöglichkeiten im Park. Nach intensiver Diskussion entschied sich der Bauausschuss für eine Oberflächenbelüftung per Fontäne und favorisierte Bänke und Stühle aus Bolondo-Holz. Etwa 64.000 Euro wird das die Gemeinde kosten. Der Startschuss der Aktion fällt bereits im September mit der gründlichen Entschlammung des Sees.

Zu den Aufgaben, die die Landschaftsarchitektin zu lösen hatte, zählte neben der Umgestaltung des Seeufers die Qualitätsverbesserung des Seewassers sowie die Neuplanung der alten Stege. Aus Sicherheitsgründen sind diese zwischenzeitlich abgebaut worden.

Die schmalen maroden Modellbaustege weichen jetzt 2,50 Meter breiten Stegen aus Lärchenholz, die den ­Erholungssuchenden mehr Nutzungsmöglichkeiten bieten. Die bisherigen Eichenpfähle konnten erhalten bleiben und dienen als Basis. Bei der Frage der See-Belüftung stellte Charlotte Reitsam zwei praktikable Varianten vor: die Oberflächenwasserbelüftung per Fontäne und axialer Propellertechnik sowie die Tiefenwasserbelüftung mit zwei Umwälzbelüftern auf dem Grund des Sees. Reitsam erläuterte, dass aus wissenschaftlicher Sicht die zweite Variante zwar teurer, aber auf lange Sicht wohl die Sinnvollere sei. Denn der Bodenschlamm würde dabei dauerhaft mit Sauerstoff angereichert und bliebe nährstoffreich. Erfolgreich arbeite dieses System im Ententeich des Tierparks in Freiberg oder im Schlossteich in Oppin. Für den Einsatz der Fontänen-Variante mit Oberflächenwasserbelüftung sprach vor allem deren lebendige optische Wirkung für den See.

Das von Reitsam präsentierte Modell überzeugte zudem durch hohe Wasserdurchflussraten, die ebenfalls für eine ausreichende Versorgung des Sees mit Sauerstoff sorgen sollen. Und, darauf wurde großer Wert gelegt, »die Fontäne verursache lediglich eine Art Sprudelgeräusch und mache keinen Lärm«, versicherte die Expertin. Gegen die Stimmen der CSU-Fraktion bekam diese Lösung schließlich den Zuschlag. Bei der Wahl der Sitzgelegenheiten rund um den See favorisierte die Landschaftsarchitektin Bänke aus dem unempfindlichen Bolondo-Holz, einem afrikanischen Hartholz.

Geplant wäre die Aufstellung von 14 Bänken mit einer Länge von 1,80 Meter sowie einer größeren von 2,80 Metern Länge. Hinzu kämen noch elf Stühle mit Armlehnen. Bürgermeister Wolfgang Panzer erläuterte den Plan, diesen Möbeltyp später eventuell auch an anderen Orten Unterhachings einsetzen zu wollen, um so Schritt für Schritt ein einheitliches Gesamtbild mit Wiedererkennungswert zu erhalten.

K. Kohnke

Artikel vom 19.07.2011
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