Sportanlage wird durch Neubau ersetzt

Milbertshofen/Moos­ach · Bürger begrüßen Pläne

Mit den ZHS-Gebäuden werden auch die Freiflächen neu angelegt. Foto: W. Schmidt

Mit den ZHS-Gebäuden werden auch die Freiflächen neu angelegt. Foto: W. Schmidt

Milbertshofen/Moos­ach · »Wir Nachbarn vom Olympischen Dorf begrüßen die Neubaupläne für das ZHS-Gelände an der Landshuter Allee ausdrücklich«, sagte ein Bewohner des Olympiadorfs bei der Bürgerversammlung für den Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart im Kulturhaus Milbertshofen.

Doch gleich vier Redner sprachen sich dafür aus, die Neubauten für die marode Hochschulsport-Anlage wieder an genau der gleichen Stelle zu errichten wo sie sich jetzt befindet – und nicht weiter nördlich, wie aktuell geplant. »Eine Verlagerung der ZHS-Gebäude nach Norden stellt das Konzept des Olympiaparks in Frage«, betonte einer der Redner. Die derzeitigen Grünflächen im Norden der ZHS-Bauten dienten als »Sichtachse und Frischluftschneise« für die Bewohner des nahen Olympiadorfes, würden durch die weiter nördlich geplanten ZHS-Neubauten aber zerstört. Mit großer Mehrheit forderten die gut 200 Anwesenden deshalb die Stadtverwaltung auf, dafür zu sorgen, dass nach dem Abriss des bröckelnden Hochschul-Sportgeländes die ZHS-Gebäude am jetzigen Standort wieder aufgebaut werden. Außerdem wurde – ebenfalls mit großer Mehrheit – verlangt, dass die Verkehrserschließung für das ZHS-Gelände von Süden her vom Georg-Brauchle-Ring erfolgen müsse und alternativ eventuell auch von Westen her über die Landshuter Allee – keinesfalls jedoch von Norden her über die Moosacher Straße, wie von der Stadt geplant. Auch der Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart lehnt Letzteres ab und fordert ebenfalls eine Verkehrsanbindung von Süden und von Westen.

Eva Schenkl vom Planungsreferat zeigte zwar Verständnis für diese Forderung von Bürgern und Bezirksausschuss. »Dieser Wunsch ist verständlich. Aber die Anbindung von Norden ist die einzig sinnvolle Lösung«, betonte die städtische Planungsexpertin.

Der Freistaat Bayern will durch das staatliche Bauamt München 2 die gesamte Hochschul-Sportanlage sukzessive abreißen und durch Neubauten ersetzen lassen. Denn die Sporthallen und die beiden Zentralbauten seien so marode und außerdem nicht mehr zeitgemäß, sodass sich eine Generalsanierung nicht mehr gelohnt hätte. Dies hatte Gero Hoffmann vom staatlichen Bauamt München 2 in diesem Winter bei einer Sitzung des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart den Lokalpolitikern erläutert. Zunächst wird ein Architektenwettbewerb erfolgen. Wenn im weiteren Planungs- und Genehmigungsverfahren alles glatt läuft, könne der Baubeginn im Jahr 2014 erfolgen. Drei Jahre später, 2017, sollen die neuen Hallen für Gymnastik, Fechten, Leichtathletik und andere Sportarten fertig gestellt sein. Der komplette Bau werde zum Teil noch über das Jahr 2018 hinauslaufen, hatte der stellvertretende Behördenleiter angekündigt.

Die Kapazität der neuen Gebäude für die Sport- und Gesundheitswissenschaften der Technischen Universität (TU) München sei für 2.500 Studenten ausgelegt, so Hoffmann. Der Freistaat Bayern wird dafür rund 110 Millionen Euro locker machen müssen. Anstelle der maroden Gebäude möchte man »architektonisch aussagekräftige Neubauten« errichten.

Wally Schmidt

Artikel vom 19.07.2011
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