Löwen stolpern gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig

Premiere verpatzt

Am Ende jubelte der Braunschweiger Löwe. Foto: A. Wild

Am Ende jubelte der Braunschweiger Löwe. Foto: A. Wild

München · Die Löwen haben seit 1968 nicht mehr bei Eintracht Braunschweig gewonnen. Das sollte auch zum Saisonauftakt so bleiben. Mehr als ein positives Eckenverhältnis (11:3) und ein gefälliges Spiel sprang für die Münchner auf ihrer Niedersachsenreise nicht heraus.

Die enorm kampfstarke Eintracht gewann die Partie im ersten Durchgang. Die Spieler des Aufsteigers profitierten dabei von einer Häufung individueller Fehler ihrer Gegner. 1860-Innenverteidiger Stefan Buck wirkte völlig indisponiert. Sein rabenschwarzer Tag endete, nach einem katastrophalen Abspielfehler in der ersten Halbzeit, der zum 3:1 führte und einem von ihm verschuldeten Elfmeter in der zweiten Hälfte, mit einer Gelb-Roten Karte. Eintracht Braunschweig gelang vor ausverkauftem Haus und mit einem fanatischen Publikum im Rücken ein Auftakt nach Maß. Sechs Minuten waren gespielt, als ein Freistoß von Nico Zimmermann – mit dem Giesings Außenverteidiger Malura seine liebe Not hatte – den Kopf von Dennis Kruppke fand, der mit einem wuchtigen Kopfball die Führung erzielte.

Die Münchner Löwen spielten keineswegs schlechter als Braunschweig, dominierten die Partie sogar über weite Strecken spielerisch und kamen in der Folge in einer etwas umstrittenen Szene zum Ausgleich. Braunschweigs Torhüter Marjan Petkovic war im Luftduell mit Stefan Buck und Kevin Volland unterlegen. Der Ball prallte über Lauth zu Volland, der die Kugel im Liegen artistisch ins Netz bugsierte (22. Min.).

So ansehnlich das Offensivspiel der Weiß-Blauen war, ihrer Abwehr verlieh der Ausgleich nicht mehr Stabilität. Nach einer guten halben Stunde narrte der agile und beidfüssig schießende Nico Zimmermann einmal mehr Verteidiger Malura auf Linksaußen, zog drei Schritte zur Mitte und versenkte den Ball mit einem Traumschuss im oberen Torwinkel (35. Minute). Nur fünf Minuten später legte die Eintracht nach. Stefan Buck vertändelte auf Höhe der Mittellinie den Ball gegen den attackierenden Dennis Kruppke, der aufs Tor zulief und in der Mitte Dominick Kumbela bediente. Der Torjäger aus dem Kongo vollstreckte mit einem Flachschuss zum 3:1 Halbzeitstand (40. Min.). Die zweite Hälfte begann ohne personelle Wechsel und mit der zweiten unglücklichen Szene für Stefan Buck. Dominick Kumbela hatte im Strafraum erst Christopher Schindler und dann Buck ausgespielt. Letzterer beendete das Dribbling mit einem unbeholfenen Foul. Schiedsrichter Knut Kircher entschied auf Elfmeter. Braunschweigs Dennis Kruppke ließ die Möglichkeit zum vorzeitigen Knockout liegen und jagte den Ball übers Tor von Gabor Kiraly (47. Min.).

1860 bemühte sich danach weiter das Spiel zu ordnen, doch gegen die nimmermüde kämpfenden Hausherren blieben hochkarätige Torchancen Mangelware. Zumal nach 58 Minuten auch noch Buck mit der Ampelkarte vom Platz musste. Der bereits gelb verwarnte Verteidiger hatte Dennis Kruppke unsanft von den Beinen geholt. Die Moral der Löwen war in Ordnung, sie steckten auch in Unterzahl nicht auf. Daniel Halfars Schuss aus 16 Metern stand nur die Latte im Weg (60. Min.). Der eingewechselte Stefan Aigner probierte es zweimal mit harten Distanzschüssen (74. und 76. Min.), die in Torwart Petkovic ihren Meister fanden. Weitere Chancen ergaben sich für die Münchner bis zum Schlusspfiff nicht mehr und die Eintracht konnte einen Zweitligaeinstand feiern, wie sie ihn sich nicht schöner hätte träumen können.

Kommenden Samstag um 15:30 Uhr empfängt der TSV 1860 München den Karlsruher SC in der Arena in Fröttmaning.

Artikel vom 18.07.2011
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