Fernwärmenetz wird gebaut

Oberhaching · 1. Spatenstich ist getan

Der erste Spatenstich ist getan: (v. l.) Bürgermeister Stefan Schelle, Peter ­Scholten (Baufirma nacap), Thomas Hümmer, Geschäftsführer der Gemeindewerke, Planer Ralf Schobries und Projektsteuerer Claus Friedewold. Foto: hol

Der erste Spatenstich ist getan: (v. l.) Bürgermeister Stefan Schelle, Peter ­Scholten (Baufirma nacap), Thomas Hümmer, Geschäftsführer der Gemeindewerke, Planer Ralf Schobries und Projektsteuerer Claus Friedewold. Foto: hol

Oberhaching · Der erste Spatenstich für den Ausbau des Fernwärmenetzes, das in Zukunft die Haushalte in Oberhaching mit geothermischer Energie versorgen soll, fand jetzt am Grünwalder Weg im Gewerbegebiet statt.

»Wir freuen uns, dass es los geht und die Oberhachinger in den nächsten Jahren Stück für Stück die Möglichkeit erhalten sich mit regenerativer Wärme zu versorgen«, meinte Bürgermeister Stefan Schelle. Das Projekt soll sicherstellen, dass ganz Oberhaching langfristig regenerativ versorgt wird. Erste Schritte in diese Richtung machte der Gemeinderat bereits 2002, als beschlossen wurde bei der Beheizung öffentlicher Gebäude nachwachsende Rohstoffe zu nutzen.

So entstanden in den folgenden Jahren die Hackschnitzel-Heizwerke auf dem Kyberg sowie im Rahmen eines Einheimischen-Projekts am Grünwalder Weg. »Gleichzeitig stehen nun natürlich zahlreiche Baumaßnahmen ins Haus«, berichtete Planer Ralf Schobries. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll ein großer Teil des Gemeindegebiets Anschlussmöglichkeiten für die Wärme aus dem Erdinneren erhalten. Mit dem Startschuss im Gewerbegebiet können rund 100 Firmenkunden, einschließlich der Sportschule Oberhaching, schon ab Oktober versorgt werden. Da die Anbindung an das Geothermiewerk derzeit noch nicht möglich ist, wird vorläufig die Versorgung über ein »mobiles Biogas-Heizwerk« gesichert, das an der Raiffeisenallee seinen Standort hat. Später wird an dieser Stelle das Redundanz-Heizwerk errichtet, das für die Wärmeversorgung zuständig ist. Bei Spitzenlasten kann die Versorgung durch Biogas und Öl unterstützt werden, so dass die Lieferung immer gewährleistet ist. Die Haupttrasse zur Geothermiebohrung wird ab April 2012 gebaut. Es entsteht ein Ringschluss, von dem aus das Netz entwickelt wird. In der Heizperiode 2012/13 soll die Anbindung an die umweltfreundliche Geothermie fertig gestellt sein. »Wir hoffen auf das Verständnis der Bürger, da die Baumaßnahmen sicher zu Beeinträchtigungen im Verkehr führen werden«, betonte Schelle. Die Straßen werden mit Baggern zirka 1,20 Meter tief ausgehoben, um die Rohre zu verlegen. Gleichzeitig nutzt die Gemeinde die Chance, um Glasfaserkabel unter die Erde zu bringen. Der erste Bauabschnitt wird rund 5 Millionen Euro kosten.

Wer sich genauer informieren möchte, kann dies unter www.gemeindewerke-oberhaching.de nachlesen.

Außerdem findet am Freitag, 22. Juli, um 17.30 Uhr im Gebäude der GE Auto Leasing Service, Bajuwarenring 5, eine Informationsveranstaltung für Anlieger des ersten Bauabschnitts sowie alle interessierten Oberhachinger statt.

hol

Artikel vom 18.07.2011
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