Bürgerwerkstatt war sehr gut besucht

Unterhaching · Gemeinsam besser planen

Rund 100 Bürger nutzten die Möglichkeit bei der Gestaltung Unterhachings mitzudiskutieren. Foto: Privat

Rund 100 Bürger nutzten die Möglichkeit bei der Gestaltung Unterhachings mitzudiskutieren. Foto: Privat

Unterhaching · Heiß ging es her im Rathaus, und das an einem Samstag: Nicht nur das Wetter zeigte sich in Bestform, sondern auch die rund 100 Teilnehmer der ersten Bürgerwerkstatt, zu der die Gemeinde Unterhaching eingeladen hatte. Drei Themenbereiche galt es im Rahmen der Ortsentwicklung zu behandeln: Energie und Klimaschutz, öffentliche Plätze und natürlich das Thema Verkehr.

Ein Dauerbrenner, wie Simon Hötzl, der diese Arbeitsgruppe leitete, anhand des enormen Interesses feststellte. »Ein großes Kompliment allen Bürgern, die sich den ganzen Tag lang so engagiert für die Zukunft Unterhachings eingesetzt haben«, lobte der Rathaussprecher.

Bereits im September 2009 startete der so genannte »Unterhachinger Weg«, der auf die Mitarbeit der Bürger setzt – begleitet von der Agenda 21. Die erste Phase der Bürgerbeteiligung begann mit Vorträgen, Plakatständen, Fragebögen. Damals erhielt die Gemeinde erste Rückmeldungen zu wichtigen Themenschwerpunkten. Im Sommer 2010 ging es in die zweite Phase: Jugendliche und Vereine diskutierten an zwei Abenden ihre Vorstellung von der ­Zukunft Unterhachings. Mit der ersten von drei Bürgerwerkstätten gab Bürgermeister Wolfgang Panzer jetzt den Startschuss für die nächste Phase: Experten und Bürger erarbeiten dabei gemeinsam Lösungsansätze für die wichtigsten Probleme der Ortsentwicklung.

Die weiteren Termine dafür sind am 12. November (Siedlungsentwicklung) sowie am 24. März 2012 (Arbeitswelt und Zusammenleben) .

Das wohl am heißesten diskutierte Thema am Samstag war der Verkehr. Im großen Sitzungssaal leitete Simon Hötzl die teils aufgeheizten Meinungen sicher durch die Diskussionen. »Viele Lösungsvorschläge gab es zur Verbindung der neuen Schule am Sportpark mit dem Landschaftspark«, resümierte der Rathaussprecher. Diskutiert wurde dabei das Aufstellen einer Ampel im Bereich Bibergerstraße/Am Sportpark, aber auch eine Unterführung oder gar eine Brücke. Das Thema »Tempo 30« entpuppte sich ebenfalls schnell als Dauerbrenner: »Viele rieten dazu, die 30er-Beschriftung direkt auf die Straße zu malen, damit diese mehr beachtet wird«, so Hötzl.

Konkrete Vorstellungen gab es auch bei den Teilnehmern der anderen Arbeitsgruppen: Im Bereich der »öffentlichen Plätze«, moderiert von Hauptamtsleiter Thomas Portenlänger, wünschten sich die Bürger die Belebung des Rathausplatzes durch mehr Sitzgruppen sowie ein großes, gepflastertes Schachbrett. Vorstellbar seien hier die Durchführung von Flohmärkten und Open-Air-Konzerten. Ähnliches gelte für den Platz vor dem Kubiz oder die grüne Mitte der Stumpfwiese, so Hötzl. Zustimmung und Priorität vor anderen Lösungen bezeugten die Teilnehmer der Gruppe »Energie und Klimaschutz« dem Ausbau der Geothermie als zukunftsfähigste der regenerativen Energien.

Auch das Aufstellen von ­Fotovoltaikanlagen solle von der Gemeinde weiter be­trieben werden – so die ­einhellige Meinung. Rathaussprecher Hötzl versprach: »Alle Bausteine und Planungsideen, die umsetzbar sind, sollen zur Ortsentwicklung auch genutzt werden«. So sei beispielsweise die Idee zur Umgestaltung des Ostpark-Seeufers aus einer der ersten Veranstaltungen zur Ortsentwicklung hervorgegangen. Mit dem Verlauf der Veranstaltung zeigte sich Wolfgang Panzer zufrieden: »Ich denke, wir sind heute den Unterhachinger Weg der Bürgerbeteiligung gemeinsam ein ganzes Stück gegangen«.

Sein Dank gelte den ehrenamtlichen Helfern der lokalen Agenda 21, die sich bei der Vorbereitung wie bei der Durchführung der Veranstaltung mit wertvollen Diskussionsbeiträgen eingebracht hätten. Interessierte Bürger können die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt ab 18. Juli auf der Internet-Seite der Gemeinde nachlesen: ww.unterhaching.de Aktuelles – Rubrik: Ortsentwicklung.

K. Kohnke

Artikel vom 13.07.2011
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