Bezirkskrankenhaus im Ortsteil Egling im Umbruch – Neue Ausrichtung

Haar · »Jugendstilpark Haar« zeichnet sich ab

Haar · Im Rathaus wird sorgfältig die Zukunft der Gemeinde geplant, die Kommune wächst Schritt um Schritt, der Status einer Stadt – wie ihn im Landkreis bereits Garching und Unterschleißheim haben – wird wohl unausweichlich folgen.

Der Hintergrund: Das Bezirkskrankenhaus (BKH) im Ortsteil Egling befindet sich im Umbruch. Aufgrund der vom Bezirk Oberbayern angestrebten Umstrukturierung der Gebäudenutzungen sollen die Einrichtungen östlich der Vockestraße im sogenannten Teilgebiet Haar I künftig zusammengefasst und neu organisiert werden. Der Bereich westlich der Vockestraße, Haar II, wird langfristig nicht mehr zu Krankenhauszwecken genutzt, das durch die Bannwaldfläche und durch die Leibstraße umgrenzte Gelände »ist überwiegend für Wohnnutzungen vorzusehen«. Auf dieser Grundlage beschlossen die Bürgervertreter die Aufstellung eines Flächennutzungs- und Bebauungsplans für das als »Jugendstilpark Haar« bezeichnete Areal.

Die Vorarbeiten reichen bis ins Jahr 2003 zurück. Auf Basis einer Rahmenplanung wurden die Grundstücke für Investoren ausgeschrieben, »die nunmehr eine Realisierung der Planung anstreben«, wie es in der Rathausvorlage für das Kommunalparlament heißt.

Die Beschreibung des Bestands mutet ähnlich der eines großen Schlosses samt weitläufigem, grünen Park an, was in der Tat zumindest teilweise passt: »Das heutige BKH gehört aus historischen, städtebaulichen, kunst- und architekturgeschichtlichen Gründen zu den herausragenden Baudenkmälern Münchens und Oberbayerns. Die Bauten bilden eine stimmige und städtebaulich zusammengehörige Gesamtanlage. Die parkähnliche Situation geht südlich in einen Wald über. Die historischen Gebäude zeigen stark gegliederte Baukörper mit betonten, motivisch reichen Dächern, mit Ziergiebeln und Türmchen, mit integrierten Loggien oder vorgelagerten Veranden. Von besonders künstlerischer Bedeutung sind die Kirchen- und Beträume, reine und originäre Jugendstil-Schöpfungen«. Als Planungsziel ist festgeschrieben, dass die »bestehende Bebauung auch künftig unter veränderten Rahmenbedingungen angemessen weitergenutzt und somit erhalten werden kann. Der Entwicklungsschwerpunkt liegt auf dem Erhalt und der Stärkung des Jugendstilensembles durch behutsame Nachverdichtung«. Sämtliche Neubauten sollen »ein anspruchsvolles Gegenüber« werden. Überwiegend ist Wohnraum vorgesehen, aber auch gewerbliche Nutzungen und Einzelhandelsstandorte sollen geprüft werden.

ikb

Artikel vom 01.06.2011
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