Lob gab es sogar von der Bundeskanzlerin

Ottobrunn/Neubiberg · Fünf Jahre Nachbarschaftshilfe

Gruppenbild mit NBH-Gründerin Helene Nestler (2. v. r.) und ohne Kanzlerin, dafür mit Landrätin und Bürgermeistern. Foto: Ka

Gruppenbild mit NBH-Gründerin Helene Nestler (2. v. r.) und ohne Kanzlerin, dafür mit Landrätin und Bürgermeistern. Foto: Ka

Ottobrunn/Neubiberg · Wenn ein Elternteil krank ist oder alte Menschen Hilfe beim Einkauf oder Begleitung beim Arztbesuch brauchen, liegt das Gute seit fünf Jahren gleich um die Ecke: Solange nämlich gibt es die Nachbarschaftshilfe Ottobrunn/Hohenbrunn und Neubiberg der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Das rührige Geburtstagskind feierte kürzlich im Wolf-Ferrari-Haus, es hat schließlich auch viel auf den Weg gebracht. Dieser begann vor fünf Jahren auch in Ottobrunn. Hier ist der Motor der Nachbarschaftshilfe, seine Gründerin Helene Nestler zuhause. Sie konnte zur Geburtstagsfeier eine dicht gedrängte Gästeschar begrüßen, die Veranstaltung moderierte ihr Mann, der Journalist Christof Stolle. Nestler, seit Anfang 2003 hauptberufliche Mitarbeiterin der AWO, hatte Ende 2004 den AWO-Ortsverband Ottobrunn/Hohenbrunn wiederbelebt und gemeinsam mit Ariane Wißmeier-Unverricht im September 2005 zur ersten Infoveranstaltung über die Idee einer Nachbarschaftshilfe (NBH) eingeladen. »Ich bin begeistert über das große Interesse an der Nachbarschaftshilfe und bin überzeugt, dass wir das Zusammenleben in Ottobrunn mit diesem Projekt ein gutes Stück voranbringen werden«, hatte sie damals Bilanz gezogen. Und das Interesse an der NBH ließ nach deren Gründung im März 2006 nicht nach. Ehrenamtliche Mitarbeiter machten ebenso begeistert mit bei der Hilfe für den Nächsten gleich nebenan, wie auch die Nachfrage nach Unterstützung nicht nachließ. Waren es anfangs jährlich rund 1.340 Fälle, so hat sich deren Zahl unterdessen auf rund 4.500 eingependelt. Rund 70 ehrenamtliche Engagierte packen an, wo Not am Mann ist. Zu rund drei Viertel decken ihre Einsätze die Seniorenbetreuung ab, das restliche Viertel entfällt auf die Familienhilfe. »Ohne all unsere Ehrenamtliche ginge all dies gar nicht«, betonte Helene Nestler.

Ihr Dank ging aber auch an die Gemeindeoberhäupter von Hohenbrunn, Neubiberg und Ottobrunn, denn auch auf die Zuschüsse der Kommunen sei die Nachbarschaftshilfe angewiesen. Stefan Straßmair, Günter Heyland und Thomas Loderer wiederum waren voll des Lobes für die NBH. Gemeindeübergreifend genutzt werden auch die Projekte der NBH. Dass Nestler und ihre Mitstreiter nicht nur tolle Arbeit leisten, betonte Landrätin Johanna Rumschöttel, die das Projekt schon in ihrer Amtszeit als Neubiberger Bürgermeisterin begrüßte und unterstützte. »Die Nachbarschaftshilfe ist auch ein wertvoller Ratgeber, wo im Landkreis noch der Schuh drückt«, betonte sie in ihrem Grußwort.

Was es denn vor Ort zu tun gäbe, wollte jüngst auch die Bundeskanzlerin von Helene Nestler wissen. Angela Merkel zeichnete die 55-Jährige in Berlin für ihr langjähriges, vielfältiges, ehrenamtliches Engagement aus. Ob für die einstige Frauen Lobby Ottobrunn (FLOTT), bei der Betreuung einer Strafgefangenen im Frauengefängnis Aichach oder im Rahmen der 1.000 Aufgaben für die NbH: Die zweifache Mutter gibt stets ordentlich Gas, reißt die Menschen mit – und bringt Dinge voran.

Ka

Artikel vom 25.05.2011
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