Taufkirchen · Heimathaus feiert Jubiläum

Ein Bild vom Wolfschneiderhof, bevor er Mitte der 80er-Jahre aufwendig restauriert wurde. Foto: VA

Taufkirchen · Seit 1983 befindet sich der Wolfschneiderhof an der Münchner Straße 12 in Besitz der Gemeinde Taufkirchen. Auf Anraten des damaligen Heimatpflegers Ernst Kistler wurde es damals nach dem Tod der letzten Bewohnerin, Anna Seidl gekauft und zum Heimatmuseum umgestaltet. Der Hof, der aus dem 18. Jahrhundert stammt, ist ein typischer oberbayerischer Einfirsthof, der bis auf eine Erweiterung im Jahr 1923 von seiner Bausubstanz her original erhalten ist.

Bis die Gemeinde das Heimatmuseum im Jahr 1986 eröffnen konnte, waren allerdings aufwendige Restaurierungsmaßnahmen notwendig, da das Haus in einem sehr desolaten Zustand war. Der Wolfschneiderhof ist eingebettet in einen großzügigen Garten, in dem auch ein Backhäuschen zum Brotbacken und ein original getreu angelegter Bauerngarten darauf warten, entdeckt zu werden. Viel zu sehen gibt es in diesem Heimatmuseum, an dessen Bestückung der Förderverein des Wolfschneiderhofs, der auch 1986 gegründet wurde, maßgeblich mit beteiligt war. Eine voll eingerichtete Küche, darunter viele Milchverarbeitungsgerätschaften, erwartet die Besucher, ebenso wie eine Schlafstube, die mit Möbeln aus dem Jahr 1795 und 1845 ausgestattet ist. Auch die gute Stube fehlt im Wolfschneiderhof nicht. Sehenswert auch eine Kammer, in der religiöse Volkskunst, heimische Trachten und Schmuck in Vitrinen ausgestellt sind. Rund 1.500 Exponate umfasst die Ausstellung, die der ehemalige Heimatpfleger zusammen getragen hat. Neu eingerichtet und nach modernen Maßstäben umgebaut wurde nur die ehemalige Tenne, in der heute regelmäßig Veranstaltungen des Fördervereins stattfinden. Dazu gehören die Johannidult, das Lampionfest im Sommer und regelmäßige Volksmusikabende. Tradition lebendig zu machen, ist die Aufgabe, die sich der Förderverein auf die Fahnen geschrieben hat.

Großes Jubiläum gebührend feiern

Am Sonntag, 29. Mai wird das 25-jährige Jubiläum des Vereins mit einem großen Fest und der Weihe der Vereinsstandarte gefeiert werden, erklärte der Schriftführer des Fördervereins des Wolfschneiderhofes, Michael Müller. Die Standarte hat der Verein extra zu diesem Zweck anfertigen lassen. Um das Jubiläum gebührend zu feiern, wird um 10.30 Uhr ein Gottesdienst im Garten des Wolfschneiderhofes zelebriert, bei dem die neue Standarte geweiht wird. Anschließend wird es einen Festzug der Vereine bis zum Sportpark am Kögelweg geben. Dort wird in einem Festzelt das Jubiläum fröhlich gefeiert. Geöffnet ist der Wolfschneiderhof an jedem 2. Sonntag im Monat von 13 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei. Sonderführungen können unter Telefon 66 67 21 12 vereinbart werden.

H. Woschée

Artikel vom 18.05.2011
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