200 Jahre Zoologische Sammlung: Ausstellung verlängert

München · Von Ammersee bis Antarktis

Einblicke in die Forschungsarbeit, etwa zu Fröschen in Afrika und Südamerika, gewährt die Ausstellung. Foto: Museum

Einblicke in die Forschungsarbeit, etwa zu Fröschen in Afrika und Südamerika, gewährt die Ausstellung. Foto: Museum

München · Wegen des großen Erfolgs wurde die Sonderausstellung „Einblicke – Ausblicke. 200 Jahre Zoologische Staatssammlung München“ bis zum 11. September verlängert.

2011 feiert die Zoologische Staatssammlung München, eine der bedeutendsten Forschungssammlungen Deutschlands, ihr 200-jähriges Jubiläum mit einem vielseitigen Programm.

Im Mittelpunkt steht die Sonderausstellung, die im Museum Mensch und Natur, Schloss Nymphenburg, präsentiert wird. Gelegenheit, sich das anzuschauen ist etwa beim Tag der offenen Tür am 14. Mai, 9 bis 17 Uhr (Eintritt frei), oder am 15. Mai, 10 bis 18 Uhr, beim Internationalen Museumstag. Öffnungszeiten sonst: Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, Abendöffnung Donnerstag bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag, 10 bis 18 Uhr. Eintrittspreise: 3 Euro für Erwachsene, 2 Euro für Studierende, Rentner, Gruppen, sonntags 1 Euro; freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und Schulklassen in Begleitung von Lehrkräften.

Die Ausstellung zeigt sowohl die facettenreiche Geschichte der Zoologischen Staatssammlung München (ZSM) auf, stellt aber auch beispielhaft hochaktuelle Forschungsprojekte vor. Begleitet wird die Sonderausstellung von einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm. Gegründet 1811 mit der Berufung des Zoologen Johann Baptist Spix zum ersten Konservator, ist die ZSM heute eine der bedeutendsten Forschungssammlungen Deutschlands. Etwa 20 Millionen Objekte – von der mikroskopisch kleinen Milbe bis zum riesigen Elefantenskelett – wurden in 200 Jahren weltweiter Sammlungstätigkeit zusammengetragen. Sie bilden nach wie vor die Grundlage der Arbeit der hier tätigen Forscher und locken Wissenschaftler aus aller Welt nach München.

Themenschubladen laden den Besucher ein, die Bedeutung von Sammlungen selbst zu erkunden. So kann er beispielsweise erfahren, wie Fliegen der Kriminalpolizei bei der Aufklärung von Morden helfen und welche Bedeutung dabei wissenschaftliche Sammlungen haben. Einblicke in die aktuelle Forschungsarbeit erhält der Besucher an Projektvitrinen, in denen beispielhaft aufgezeigt wird, wo und mit welchen Methoden die Wissenschaftler der ZSM derzeit arbeiten. So werden u.a. Artbildungsprozesse bei Fischen in Zentralafrika und Mittelamerika untersucht, die Frösche Madagaskars und Südamerikas systematisch bearbeitet, Studien zur Biodiversität im Regenwald Perus und in den Fjorden Südchiles sowie Meeresforschung in der Antarktis betrieben. Aber auch in Bayern sind die Wissenschaftler der ZSM aktiv, wo sie kürzlich eine neue Fischart aus dem Ammersee entdeckten und mit dem Projekt „DNA-Barcoding Fauna Bavarica“ die Erfassung der Tierwelt Bayerns anhand genetischer Merkmale betreiben.

Artikel vom 12.05.2011
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