Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für Oberhaching

Oberhaching · Was Senioren wünschen

Über die Teilnahme an der Auftaktveranstaltung freute sich Sabine Wenng von der Arbeitsgruppe  Sozialplanung und Altersforschung. Foto: hol

Über die Teilnahme an der Auftaktveranstaltung freute sich Sabine Wenng von der Arbeitsgruppe Sozialplanung und Altersforschung. Foto: hol

Oberhaching · Das Leben der älteren Generation in Oberhaching stand jetzt im Fokus der Auftaktveranstaltung zum Thema Seniorenpolitik.

»Es gilt, in den nächsten Jahren Strukturen zu schaffen, damit Senioren möglichst lange selbstständig in den eigenen vier Wänden wohnen können«, betonte Sabine Wenng, Psycho-Gerontologin und Geographin von der Arbeitsgruppe Sozialplanung und Altersforschung, gegenüber rund 70 Zuhörern. Die Teilnehmer der Veranstaltung ließen sich nicht nur über den demographischen Wandel in Deutschland und die zukünftige Rolle der so genannten »Alten« informieren, sondern ergriffen die Chance aktiv mitzusprechen und Vorschläge einzubringen. »Dies ist für Senioren wie Gemeinde eine gute Möglichkeit herauszufinden, wo in Oberhaching Handlungsbedarf besteht«, meinte Bürgermeister Stefan Schelle. Nach Worten von Sabine Wenng ist die Gemeinde die Erste im Landkreis, die das aktuell erschienene seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises München aufgreift, um zu sehen, was an Maßnahmen nötig ist. »Dabei muss Seniorenpolitik unbedingt die vielfältigen unterschiedlichen Lebensentwürfe widerspiegeln«, erklärte sie. Kernpunkt sind dabei neben Wohnprojekten auch Ortsplanung, Angebote zur gesundheitlichen Prävention, Betreuung und Pflege, oder Entlastungsangebote für pflegende Angehörige. Wie Wenng erläuterte, besteht die Möglichkeit Initiativgruppen zu gründen und von Seiten der Gemeinde zu fördern, die sich mit den verschiedenen Formen gemeinschaftlichen Wohnens beschäftigen. Ebenso ist der Aufbau von »betreutem Wohnen zu Hause« ein wichtiges Thema.

Dazu berichtete die Leiterin der Nachbarschaftshilfe Sabine Mühlbauer zum Applaus der Teilnehmer, dass derzeit daran gearbeitet wird, dies auszubauen. Aber auch der Bau barrierefreier Wohnungen stand im Fokus. Ebenso wären Veranstaltungen zum Thema Gesundheit interessant oder der Ausbau des bürgerschaftlichen Engagements. Auf Stellwänden, konnten die Anwesenden Klebepunkte anbringen zu unterschiedlichsten Themen, um zu zeigen, wo nach ihrer Meinung speziell in Oberhaching Neues nötig wäre. Wie Schelle anschließend zusammenfasste, sind vor allem ein zusätzlicher Supermarkt, die Schaffung von preisgünstigem barrierefreiem Wohnraum sowie die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs wichtig für die Senioren. »Der Bebauungsplan für einen Lebensmittelmarkt ist auf dem Weg und der Gemeinderat hat bereits Geld im Haushalt bereit gestellt für Planungen von Wohnungen«, erläuterte er. Rentner Heinz Herrmann regte an, die Vernetzung zwischen den Generationen zu fördern, um unterschiedliche Fähigkeiten austauschen zu können. Walter Straub meinte, dass Mitmach-Projekte positiv wären, wo Senioren ihre Erfahrungen aus dem Berufsleben einbringen können. Insgesamt fanden sich 14 Teilnehmer, die zukünftig im Rahmen von Arbeitskreisen konkret an den Themen bleiben und an der Gestaltung der Zukunft mitwirken möchten.

hol

Artikel vom 11.05.2011
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