Spannendes Spiel bis zur letzten Minute

Taufkirchen · Deutsche Meisterschaft gewonnen

Die Damen der Squash-Insel konnten die Deutsche Meisterschaft zum dritten Mal für sich entscheiden.  Foto: VA

Die Damen der Squash-Insel konnten die Deutsche Meisterschaft zum dritten Mal für sich entscheiden. Foto: VA

Taufkirchen · Am vergangenen Samstag um 12 Uhr war es soweit. Das ­Finale der Damen zwischen dem Favoriten aus Taufkirchen und dem selbsternannten Herausforderer aus Rosenheim stand auf dem Programm.

Die Tribüne in Germering war voll besetzt und fest in Taufkirchner Hand. Viele waren gekommen um endlich mal live dabei zu sein wenn die Damen Geschichte schreiben wollten: als erste Mannschaft überhaupt in Bayern dreimal Deutscher Meister zu werden und dies noch dazu in Folge. Die ganze Saison über wurden die Damen der Squash-Insel ihre Favoritenstellung gerecht und man war sich im Vorfeld klar, dass das neugeründete Team aus Rosenheim, mit den Ex-Taufkirchnern Kathrin Hauck (ehem. Rohrmüller) und Birgit Coufal die ärgsten Verfolger seinTeams auch das Finale bestreiten würden. Damit war das Traumfinale, das aufgrund der (Ex)Spielerinnen und der nähe beider Clubs eine besondere Brisanz und Spannung in sich hatte, perfekt. Nun musste man im Lager der Squash-Insel eine schwierige Entscheidung in puncto Aufstellung fällen. Dies war deshalb so schwer, da zum einen alle Spielerinnen in der Saison tolle Leistungen und Einsatz gezeigt hatten und zum anderen die Anzahl der Spielerinnen im Finale von vier auf drei geändert wurde. Neben den beiden gesetzten Spielerinnen Sina Wall – die deutsche Profispielerin und Nummer 1 in Deutschland / Nummer 59 der Weltliste sowie Gaby Schmohl – Schweizer Nationalspielerin und ebenfalls Nummer 1 ihres Landes / Nummer 51 der Weltliste, musste die Wahl zwischen der Mannschaftsführerin Astrid Kern, der jüngsten im Team Lisa Marie Sedlmeier sowie dem Neuzugang und erfahrensten Spielerin Sonja Elsayed gefällt werden.

Die Verantwortlichen der Squash-Insel Taufkirchen vertrauten schließlich der während der Saison häufig ausgefallenen und verletzten Astrid Kern zu, das wichtige Eröffnungsspiel zu bestreiten. Ihre Gegnerin war die junge und talentierte Laura Kutsch, die kurzfristig aufgrund der Absage von Birgit Coufal ins Team kam. Beide begannen extrem nervös. Viele leichte Fehler und ungenaues Spiel beherrschte den 1. Satz, den Astrid Kern gewinnen konnte. Mehr und mehr fand Laura Kutsch zu ihrem Spiel und spielte gut mit. Astrid Kern, die feine Technikerin im Team musste häufig ihre fehlende Matchpraxis durch geniale und teilweise auch riskante Bälle wettmachen, was aber schließlich gut ging. Obwohl sie Satz 2 verlor und überraschend nervös das ganze Spiel über agierte gelang es ihr den eminent wichtigen Auftakt zu gewinnen und damit den Druck auf Rosenheim zu erhöhen. Nun reichte noch ein Sieg und Taufkirchen wäre erneut Meister.

Die Spannung in Germering war deutlich zu spüren zumal jetzt das Spiel der beiden Topspielerinnen beider Teams auf dem Programm stand. Sina Wall gegen Kathrin Hauck. Nummer 1 gegen Nummer 2 in Deutschland. Ein absoluter Leckerbissen für alle Fans. Das Spiel hielt auch, was man erwartet hatte, nur der Ausgang war für die Squash-Insel nicht so schön. Sina Wall konnte entgegen der letzten zahlreichen Duellen, die sie allesamt gewann, nicht wie gewohnt ihre Präzision und Fitness ausspielen. Zu druckvoll war das Spiel von Kathrin. Die Rosenheimerin erwischte einen absoluten Traumtag während Sina Wall einen ihrer wenigen guten Tage hatte. Im 2. Satz konnte sie ihre Dauerrivalin mehr und mehr unter Druck setzten, doch die Anzahl leichter Fehler war immer noch zu hoch. Obwohl sie diesen Satz gewinnen konnte hieß die Siegerin am Ende Kathrin Hauck. Das Ergebnis ging auch mit 3:1 voll in Ordnung. Nun war die Spannung am Siedepunkt. Das letztes Spiel musste die Entscheidung bringen. Alter oder neuer Deutscher Meister. Gaby Schmohl gegen Franziska Hennes. Beide spielten ebenfalls für ihre Länder bei der Europameisterschaft in Finnland. Die Zuschauer sahen eine brilliant aufgelegte Schweizern die in keiner Phase des Spiels ihrer Gegnerin eine Chance gab. Zu dominant und präzise war ihr Spiel und sie gewann ganz klar mit 3:0 Sätzen. Damit war das Kunststück vollbracht und im Lager der Squash-Insel floß der Sekt. Zuschauer, Gegner, Fans, Eltern usw. gratulierten den überglücklichen Siegern.

Artikel vom 11.05.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...