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Bauprojekt ist rechtens
Harlaching · Umsonst aufgeregt
Harlaching · »Amöbe« nennen Menschen aus der Umgebung das derzeit an der Harthauser Straße 87 in Harlaching entstehende Neubauensemble – wegen seiner mäandernden Form und seiner nach Ansicht der Menschen vor Ort und des örtlichen Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching zu ausufernden Gestaltung.
Wie berichtet, hatten sich gerade viele Eltern unter den örtlichen Nachbarn zuletzt über die aus ihrer Sicht ausufernde Gestaltung der Baustelle beschwert, die auch den vor Ort stark frequentierten Schulweg für die Kinder verenge und somit Gefahrensituationen schaffe. Zudem werde die Fahrspur verengt und der Zugang zur örtlichen Bushaltestelle zumindest erschwert. Die aus Sicht der Bürger überdimensionierte Baustelle selbst passe nicht in die vor Ort in vielen Jahrzehnten gewachsenen Gartenstadtstrukturen, lautete der klare Vorwurf auch aus den Reihen des BA.
In der Tat: mit dem Neubau entsteht der erste vierstöckige Wohnkomplex in diesem Umgriff. Apropos Gartenstadt: auch die Fällung zahlreicher alter Baumriesen auf dem Gelände sei so nicht genehmigt worden und viel zu rigide ausgefallen. Grund genug für den Bezirksausschuss, sich an die zuständigen Stellen der Stadt zu wenden.
Doch dort konnnte man die Aufregung im Stadtteil so nicht nachvollziehen. »Alles ist rechtens«, beschieden sowohl das städtische Kreisverwaltungsreferat (KVR) wie auch das Planungsreferat dem Stadtteilgremium auf dessen Anfrage. Vor allem mit Blick auf den Baumschutz konnten die Stadtvertreter die Aufregung nicht verstehen. Das Fällen von acht Bäumen sei dem Bauherrn im Rahmen der Baumschutzverordnung gestattet worden – andere dort entfernte Bäume und Sträucher seien nicht unter die Verordnung gefallen und durften somit nach Sicht der Stadt ohnehin entfernt werden. Allerdings habe die Stadt über die tatsächlichen Umfänge der Fällungsmaßnahmen noch eine Stellungnahme der Baufirma eingefordert. Beim KVR gibt man sich ebenfalls relativ bedeckt. Zwar sei auch bei der Stadtbehörde selbst ähnlich wie bei vielen Bürge vor Ort der Umfang der Maßnahme »zunächst sehr kritisch gesehen worden«. Da es sich aber eben um eine große Maßnahme handele, bestehe auch eher großer Platzbedarf, heißt es im KVR-Statement eher lapidar. Zudem habe die Behörde auf die Bautätigkeit an sich auch keinen Einfluss – lediglich auf eine möglichst gute Absicherung der Baustelle könne die Stadt dringen. Dazu gehörten vor allem Sicherungsmaßnahmen für die Fußgänger vor Ort.
Bei einem Ortstermin mit Vertretern der eigens gebildeten Bürgerinitiative hatten die Stadtvertreter auch eine Bedarfsampeleinrichtung für den verengten Verkehrsfluss vor Ort in Aussicht gestellt.
HH
Artikel vom 11.05.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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