Neuer Arbeitskreis: Begegnung der Kulturen

Ottobrunn · Agenda 21 engagiert sich

Stehen an der Spitze der Lokalen Agenda 21 Ottobrunn-Neubiberg (v. l.): Rainer Graenzer, Aniko Balazs und Fritz Seeger.	Foto: Ka

Stehen an der Spitze der Lokalen Agenda 21 Ottobrunn-Neubiberg (v. l.): Rainer Graenzer, Aniko Balazs und Fritz Seeger. Foto: Ka

Ottobrunn · Sie wirkt manchmal etwas im Verborgenen und erreicht doch in allen Lebensbereichen der Bürger für diese immer wieder sehr viel: Dass die Lokale Agenda 21 Ottobrunn-Neubiberg auch im elften Jahr ihres Bestehens so aktiv wie innovativ und engagiert ist, demonstrierte sie jüngst auf ihrer Jahreshauptversammlung.

Dieser wohnten im Wolf-Ferrari-Haus auch die Bürgermeister von Neubiberg, Günter Heyland (FWN@U) und Ottobrunn, Thomas Loderer (CSU), bei. Unter der Moderation von Aniko Balazs präsentierten die Arbeitskreise ihre Arbeitsergebnisse und Visionen. Das beachtliche und beeindruckende Engagement wird zudem künftig durch einen achten Arbeitskreis verstärkt: »Begegnung der Kulturen« unter der Leitung von Mustafa Sahin will nach dessen Aussage »Integration von unten« betreiben.

Darin ist der Putzbrunner seit langem erfolgreich. So erfreut sich sein beliebtes und bewährtes Fastenbrechenessen – heuer wieder im August in der Neubiberger Grundschule – ebenso großen Zulaufs wie seine interkulturellen Familienfeste im Ottobrunner Jugendzentrum. Um nun all die anderen geplanten Aktivitäten wie Nachhilfekurse für Kinder oder Deutschkurse für Mütter besser koordinieren und Interessierten eine Anlaufstelle bieten zu können, wünscht sich Mustafa Sahin einen Raum als Anlaufstelle. Wie alle anderen Arbeitskreise hatte also auch er Wünsche und Anregungen für die beiden Bürgermeister im Gepäck.

Diese zeigten sich ebenso begeistert wie beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement der Bürger mit ihrem großen Fachwissen etwa um Energie und Klima, einen fairen Lebensstil, Ortsentwicklung und Verkehr, Natur und Landschaft, die Barrierefreiheit von Ottobrunn oder Kinder und Jugend. Konkrete Zusagen indes konnten die Gemeindeoberhäupter nicht zuletzt der bürokratischen Wege und politischen Entscheidungen wegen an Ort und Stelle nicht geben. Sie versicherten die Agenda aber ausdrücklich ihrer Hochachtung vor deren Arbeit und des Wohlwollens gegenüber allen geäußerten Wünschen.

Dazu gehörte unter anderem der Hinweis, dass das Kopfsteinpflaster an vielen zentralen Punkten in Ottobrunn Menschen mit Gehbehinderung oder im Rollstuhl das Leben schwer macht. Oder die Anregung des Arbeitskreises »Fairer Lebensstil« zur Teilnahme an der bundesweiten Aktion »Donnerstag ist Veggietag«. Auf diesen vegetarischen Tag bei der Ernährung will nun Neubibergs Bürgermeister die Kinderbetreuungseinrichtungen hinweisen. Sein Ottobrunner Amtskollege versicherte dem Arbeitskreis »Kinder und Jugend« auch seiner eigenen Vaterschaft wegen einer großen Verbundenheit mit dessen vielfältigen Themen wie der Spielplatzgestaltung oder der Unterstützung von Kindern mit Immigrationshintergrund und Förderbedarf. »Wir haben deutlich gesagt, wir sind da«, stellte Fritz Seeger vom »Team Koordination & Kommunikation« nach der Versammlung fest. Dass dies so ist, können die Bürger spätestens dann immer wieder sehen, wenn ihnen im Straßenbild – etwa bei Radlständern wie am Phönixbad – ein kleines Agenda-Schild einen Hinweis auf eine der vielen Agenda-Anregungen vor Augen führt. Ka

Artikel vom 09.05.2011
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