Bund Naturschutz informiert

Unterhaching · Fledermaus-Zuhaus

Sechs neue Fledermauskästen hat der BN Unterhaching aufgehängt und hofft auf viele nachtaktive neue »Mieter«. Foto: VA

Unterhaching · Die Ortsgruppe Unterhaching im Bund Naturschutz hat sechs Fledermauskästen gekauft. Die Gemeindegärtner haben diese im Park Le Vesinet an Bäumen befestigt. Jetzt warten alle gespannt darauf, wann sie bezogen werden.

Fledermäuse sind nicht nur putzige Tierchen. Ihre Lebensweise ist hoch interessant. Sie schlafen, indem sie mit dem Kopf nach unten an der Wand hängen. Sie fliegen, sind aber keine Vögel. Sie bringen lebende Junge zur Welt, die sie säugen. Sie orientieren sich mit Ultraschall, in dem sie Töne ausstoßen und die Reflexionen mit ihren großen Ohren auffangen. Sie sind die Insektenvernichter schlechthin: Mücken, Fliegen, Käfer und Nachtfalter werden von ihnen gejagt und verspeist. Wissenschaftler in Amerika schätzen, dass ihr Nutzen mehreren Millionen Dollar entspricht, berechnet aus den Spritzmitteln, die sie den Farmern ersparen.

Tipps für ein Fledermaus-Zuhaus

Fledermauskästen sind flach und laufen nach oben hin noch flacher zu. Im Innern müssen sie sägerauh bleiben, damit die Tierchen sich festkrallen können. Ritzen und Kanten müssen gut abgedichtet sein, damit es nicht zieht im Nest. Wer einen Kasten kaufen will, bestellt ihn bei »all-about-bats.de«, der Fledermausgruppe des BN oder beim Landesbund für Vogelschutz in der Klenzestraße in München. Diese Kästen werden in Behinderten-Werkstätten hergestellt. Aufgehängt wird der Kasten in mindestens vier Meter Höhe, an einem Baum oder an einer Hauswand, möglichst mit freiem Anflug. Die Südlage ist nicht unbedingt optimal, da die Tiere sich bei Tag im Kasten aufhalten und da kann es zu warm werden.

Artikel vom 04.05.2011
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