Ökumenischer Gottesdienst auf dem Schuttberg

Schwabing · Gemeinsam Lichter entzünden

Schwabing · »Friede auf Sparflamme?« – Unter diesem Motto laden die Gemeinden Sankt Sebastian, die evangelische Kreuzkirche und Sankt Joseph am Freitag, 6. Mai, zum Ökumenischen Gottesdienst mit Lichterprozession auf den Schwabinger Schuttberg ein.

Treffpunkt ist um 20.30 Uhr am Obelisk im Luitpoldpark, bei schlechtem Wetter in der Kirche Sankt Sebastian mit anschließender Begegnung im Pfarrsaal von Sankt Sebastian. Der ökumenische Schuttberggottesdienst hat eine lange Tradition, aber wie die aktuelle Weltsituation zeigt, ist er nicht überholt, sondern mehr denn je wichtig. Eine kleine Flamme kann einen dunklen Raum erhellen. Ein Licht kann ein anderes entzünden. So kann man sich gegenseitig helfen, dass die Erinnerung an die dunkle Geschichte des Zweiten Weltkriegs wach und das Streben nach Frieden überall auf der Welt kraftvoll bleibt.

Schuttberg ist 37 Meter hoch

Der Schuttberg entstand ab 1947 aus zirka drei Millionen Kubikmetern Trümmer der zerbombten Stadt. Mit 37 Metern Höhe bietet er einen schönen Ausblick über die Stadt. Die von 1957 bis 1960 gärtnerisch neu gestaltete Parkanlage lockt viele Menschen zur Erholung und ist für viele Einrichtungen, die um den Park situiert sind, wichtig. Am 3. Mai 1958 wurde auf dem Trümmerberg im Luitpoldpark in München-Schwabing das Kreuz eingeweiht.

Bald danach zogen Christen im Monat Mai mit brennenden Kerzen zum Gipfel. Sie erinnerten an die Zerstörung der Stadt am Ende des 2. Weltkrieges. Sie mahnten zum Frieden. Diese Lichterprozession wurde bald ökumenisch gestaltet und es gibt sie bis heute.

Artikel vom 02.05.2011
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