Ganze Grundschule fährt zur »Zwergerl-Uni«

Unterschleißheim · So macht Physik Spaß

An der Uni wurden die Gesetze der Physik für die Kinder anschaulich gemacht.	Foto: VA

An der Uni wurden die Gesetze der Physik für die Kinder anschaulich gemacht. Foto: VA

Unterschleißheim · »Zwergerl-Uni«: Unter diesem Motto brachen alle 13 Klassen der Johann-Schmid Grundschule in acht Bussen in Richtung Ludwig Maximilians Universität auf. Der gemeinnützige Schulförderverein hatte erneut die Organisation und Transportkosten übernommen. Das Ziel war der große Physiksaal. Dort wartete eine eigens kindgerecht aufbereitete Physikvorlesung.

Dr. Lorenz nahm alle in Empfang. Mit großen Augen folgte ihm der Tatzelwurm mit dem potenziellen Nachwuchs durch die beeindruckende Eingangshalle und die Treppenhäuser bis in den Vorlesungssaal.

Rote Glühbirnen leuchten grün

Dank der Übertragung aller Versuche per Kamera und Beamer auf die Leinwand konnte man selbst von der hintersten Reihe aus alles genau miterleben. Dr. Lorenz und sein Assistent legten sich mächtig ins Zeug. Als eine je zur Hälfte mit Wasser und mit komprimierter Luft gefüllte 30 Zentimeter lange Rakete blitzschnell quer durch den Hörsaal auf die Empore schoss, brach tosender Applaus aus. Es folgten Versuche aus der Optik: Zu aller Erstaunen leuchteten rote Glühbirnen je nach Drehrichtung der davor befindlichen, halb schwarzen halb weißen, Lochscheibe, mal rot oder auch grün. Drei mutige Schülerinnen meldeten sich freiwillig für Versuche um das Pendel und zur Elektrizität.

Letzteres führte zu großem Gelächter ob der wild zu Berge stehenden Haare. Deutlich stieg der Lautstärkepegel bei den im Vakuum mutierenden und scheinbar unaufhörlich wachsenden Schaumküssen. Was noch beeindruckte? Die Versuche mit flüssigem Stickstoff wie der Mini-Transrapid, ein glashart gewordener Gummischlauch, die Nebelmaschine. Faszinierend war das Ausschießen brennender Kerzen aus fünf Metern Entfernung durch den mit einer Trommel erzeugten Luftstrom, sichtbar gemacht durch künstlichen Nebel. Ein Heißluftballon, ein Wasserball, den auch unter starker seitlicher Neigung der Luftstrom des Gebläses fest im Griff hielt, führten die Versuchsreihe fort.

Förderverein braucht Geld

Alle hatten Spaß an der Physik. Die insgesamt knapp zweistündige Vorlesung mit dem wie nebenbei mitvermittelten Wissen zeigte, wie viel Freude man beim Lernen haben kann. Die Schule war sicher nicht zum letzten Mal Gast an der LMU. Um solche Projekte auch weiterhin umsetzen zu können, bittet der Förderverein um Unterstützung. Mitgliedsanträge liegen in der Schule aus, sind online abrufbar auf den Seiten der Grundschule oder per E-Mail erhältlich unter foerderver ein_ush@yahoo.de.

Artikel vom 27.04.2011
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