Abschied nach zehn Jahren von Helmut Hopmann

Ottobrunn · Neue Führung für Hospizkreis

Der alte und neue Vorstand des Hospizkreises Ottobrunn: (v. l. sitzend) Norbert Büker und Helmut Hopmann sowie (v. l. stehend) Rosemarie Rieger, Barbara Senger, Eva-Maria Stiebler, Andrea Keller und Stefan Weber. Foto: Ka

Der alte und neue Vorstand des Hospizkreises Ottobrunn: (v. l. sitzend) Norbert Büker und Helmut Hopmann sowie (v. l. stehend) Rosemarie Rieger, Barbara Senger, Eva-Maria Stiebler, Andrea Keller und Stefan Weber. Foto: Ka

Ottobrunn · Über 730 Menschen hat er bisher auf ihrem letzten Weg begleitet: Der Hospizkreis Ottobrunn ist im zehnten Jahr seines Bestehens zwischen Putzbrunn und Helfendorf bekannter und gefragter denn je. Ganz wesentlich zum Aufbau des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes beigetragen hat Helmut Hopmann. Nach zehn Jahren übergab der Vereinsvorsitzende nun das Ruder in die Hände von Norbert Büker.

Von der Auftaktveranstaltung im Pfarrzentrum St. Albertus Magnus im Februar 2002 mit der Gründung des Hospizkreises Ottobrunn im St. Georg Sozialwerk e.V. über die Gründung eines eigenständigen Vereins Hospizkreis Ottobrunn e.V. im Mai 2005 bis zur aktuellen Vorstandsneuwahl bei der Mitgliederversammlung ist der Hospizkreis kontinuierlich gewachsen. Nahmen am ersten Ausbildungszyklus im Mai 2005 schon spontan 19 zukünftige rein ehrenamtliche Sterbebegleiter teil, so sind es nach dem letzten Lehrgang jetzt insgesamt 70 Frauen und Männer, die ihre Mitmenschen auf dem Weg ins Sterben nicht alleine lassen. Die Schulungsinhalte des Hospizkreises entsprechen dabei dem Standard des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes. Die Palliative-Care-Fachkräfte haben allein im vergangenen Jahr über 4.000 Stunden gearbeitet, die ehrenamtliche Arbeit lag 2010 bei rund 7.000 Stunden. Und um immerhin 25 bis 30 Prozent ist die Zahl der Sterbebegleitungen bisher jährlich gestiegen, sie belief sich im letzten Jahr auf stolze 189 Patienten.

Der scheidende Helmut Hopmann dankte allen Mitarbeitern für diesen enormen Kraftakt. »Ohne Ihrer aller Unterstützung wäre dies gar nicht möglich gewesen«, blickte er auf zehn so arbeits- wie erfolgreiche Jahre zurück. Nun jedoch wolle er sich mehr seinem Privatleben und der Familie widmen, sagte der 74-Jährige dem Südost-Kurier gegenüber. »Zehn Jahre sind genug.« Hopmann, sonst ein kühler Kopf und Mann der Tat, war an diesem Abend mehrmals sichtlich bewegt. Immerhin gaben ihm auch zwei starke Frauen warme Abschiedsworte mit den auf den Weg: Landrätin Johanna Rumschöttel und Laudatorin, Alt-Bürgermeisterin Sabine Kudera waren voll des Lobes für den durch nichts zu erschütternden langjährigen Einsatz des Ottobrunners. Er legt sein Werk nun in die besonnenen Hände eines Neubibergers. Norbert Büker, Jahrgang 1941 und als Management-Berater selbständig, ist vor allem bekannt als sehr rühriger Vorsitzender der Neubiberger Kolpingsfamilie. Er hoffe, in Hopmanns »große Fußstapfen treten zu können«, sagte er nach seiner Wahl. Rosemarie Rieger ist nun seine erste Stellvertreterin, Barbara Senger wurde als zweiter Stellvertreterin gewählt, Andrea Keller als Schatzmeisterin und Eva-Maria Stiebler als Schriftführerin. Stefan Weber war aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl angetreten.

Ka

Artikel vom 30.03.2011
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