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Klimawerkstatt zeigt Wege für persönlichen Lebensstil auf
Giesing · Jeder kann was tun
Aktiv für den Umweltschutz: Tina Bonertz ist eine der Projektkoordinatorinnen der Münchner Klimawerkstätten. Foto: Hettich
Giesing · Die Diskussionen um erneuerbare Energien beziehungsweise atomar erzeugten Strom sind aufgrund der aktuellen Vorfälle in Japan neu entfacht. Genauso wichtig wie die Quellen, aus denen der Strom kommt, ist aber auch, das eigene Konsumverhalten kritisch unter die Lupe zu nehmen.
Aus diesem Grund hat die Stadt München das Projekt »München für den Klimaschutz« ins Leben gerufen. Neben Klima-Werkstätten in Schwabing, Neuhausen und Pasing-Laim hat sich auch in Untergiesing eine solche Fraktion der Umweltbewussten gebildet. »Wir sind derzeit hier in Untergiesing eine Gruppe von 13 engagierten Menschen – von jüngeren Leuten bis zu Familien und Senioren ist alles dabei«, freut sich die Werkstatt-Koordinatorin Tina Bonertz. Fast ein halbes Jahr wollen so über 50 Menschen versuchen, ihre Lebenswelten und ihren Alltag klimafreundlicher zu gestalten.
In jeweiligen Arbeitsgruppen können sich die Teilnehmer über ihre Erfahrungen austauschen, mit reichlich Infomaterial der Stadt eindecken und besonders natürlich die jeweiligen Projekte in ihren Lebensbereichen vergleichen und analysieren. Mit wenig Aufwand lässt sich viel erreichen, ist sich Bonertz sicher. »Den eigenen Kühlschrank stromtechnisch nachmessen, die Wäsche in der wärmeren Jahreszeit nur noch aufhängen und nicht in den Trockner, den eigenen Wasserverbrauch eindämmen, alte CDs recyceln und damit mehrfach verwendbar machen, alte Handys einsammeln und der Teileverwertung zuführen, Schnellkochtöpfe ebenso verwenden wie saisonales Gemüse aus der Region, um lange Transportwege zu vermeiden und dazu bei Gelegenheit Rolltreppen vermeiden«, zählt Bonertz Punkte ihrer eigenen Liste auf.
In Faltblättern wird »Mein Klimawerkstatt Experiment« für jeden Teilnehmer aufgeschlüsselt und tagebuchartig festgehalten. Einmalige Aktionen sind hier ebenso aufgeführt, wie beispielsweise die Anschaffung eines energiesparenderen Elektrogerätes, aber auch regelmäßige Projekte rund ums Heizen, Ernährung, Konsumverhalten oder Mobilität. »Für mich war besonders die Chance und die Notwendigkeit zur CO2-Einsparung vorrangig für die Entscheidung, bei dem Projekt mitzumachen«, erzählt Bonertz, die Mutter von drei Kindern ist.
»Jeder Teilnehmer soll sich zwar umstellen und auf Unwichtiges und für die Umwelt nachhaltig Negatives im persönlichen Lebensraum verzichten lernen – aber sich in seinem Alltag weiter wohlfühlen«, beschreibt die engagierte Klimaschützerin die Zielrichtung. »Dabei kann jeder Einzelne am Umweltschutz durch sein Einsparverhalten teilhaben – ein gutes Gefühl«, unterstreicht die Koordinatorin den Ansatz eines klimaschonend orientierten Lebens. »Umweltschutz geht alle an, es gibt hier auch einen Generationenvertrag und eine Sorgfaltspflicht gegenüber den nachrückenden Generationen«, betont Bonertz. Im Sommer werden die Ergebnisse der Klimawerktstatt im Rahmen einer Öffentlichkeitsverstaltung präsentiert.
Die Klimawerkstätten firmieren unter dem Dach des Projektes »München für Klimaschutz«. Umfangreiche Informationen zum wichtigen Thema, ein Umwelthandbuch zum Herunterladen und andere Details können Interessierte unter www.muenchenfuerklimaschutz.de herunterladen. H. Hettich
Artikel vom 29.03.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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