Spielplatz an der Akademie soll nun endlich gebaut werden

Maxvorstadt · Ein Ende in Sicht?

Der Akademie-Spielplatz soll entstehen, darüber sind sich Ulrich Rauh, Maria Auböck und Oskar Holl (v.l.) einig, Eckdaten müssen noch geklärt werden. 	F. js

Der Akademie-Spielplatz soll entstehen, darüber sind sich Ulrich Rauh, Maria Auböck und Oskar Holl (v.l.) einig, Eckdaten müssen noch geklärt werden. F. js

Maxvorstadt · Mehr als zehn Jahre hat der Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3) für die Wiedererrichtung des Spielplatzes an der Akademie der Bildenden Künste gekämpft. Nun soll das Projekt realisiert werden.

Ulrich Rauh vom Baureferat Gartenbau und Maria Auböck, Landschaftsarchitektin und Professorin an der Akademie, haben Vertretern des Stadtteilparlaments bei einem Ortstermin vergangene Woche den ersten Entwurf vorgestellt. Die Gestaltung des neuen Spielplatzes, der auf der Grünfläche an der Westseite des Altbaus der Hochschule entstehen soll, hat Auböck persönlich übernommen. Ihre Pläne: Austoben können sollen sich dort künftig Kinder im Alter von drei bis neun Jahren auf einem rund 40 Zentimeter hohen Holzdeck mit einem Karussell, einer Wippe, einem Sandkasten und Klettersteinen. Eingerahmt werden soll das Gelände mit einem 80 Zentimeter hohen Aluminiumzaun und einer Hecke. Ganz einverstanden sind die Bürgervertreter mit den Ideen indes noch nicht.

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Der Höhenunterschied zwischen Holzdeck und Einzäunung sei nicht groß genug, mahnte Grünen-BA-Mitglied Ruth Gehling. Ihre Befürchtung: Kinder könnten über den Zaun klettern oder darüber fallen. Rauh erklärte jedoch, das Podest sei nötig, weil ein ebenerdiger Spielplatz die Wurzeln der Bäume vor der Akademie beschädigen würde. Auf Kritik stieß zudem die von Auböck vorgesehene Buchshecke. »Die Blätter sind giftig«, warnte Gehling und schlug vor, lieber eine Hainbuchenhecke zu pflanzen. Zwar räumte Auböck ein, dass auch Hainbuchen »eine schöne, markante Erscheinung« hätten. Jedoch seien sie wegen ihres schnellen Wuchses aufwändig zu pflegen.

Rauh glaubt indes, dass der Beschnitt zu bewältigen sei. Einig waren sich Rauh, Auböck und die Mitglieder des BA indes in dem Ziel, das Projekt nun möglichst schnell umzusetzen. »Wir beschäftigen uns schon seit zwei Jahren damit«, klagte die Professorin. Mit dem Bau begonnen werden kann allerdings frühestens in einem Jahr. Etwa vier bis fünf Monate werden laut Auböck für die Planung und Ausschreibung benötigt. Zudem sei eine Baugenehmigung nötig, sagte Rauh.

Zwar hätten die Denkmalschutzbehörde und die Untere Naturschutzbehörde bereits ihre Zustimmung signalisiert. Dennoch sei mit einer Verfahrensdauer von rund fünf Monaten zu rechnen: »Wenn wir uns heute einigen, ist der Spielplatz im Mai kommenden Jahres fertig.« Auch BA-Chef Oskar Holl betonte, das Stadtteilparlament dürfe das Projekt nun nicht blockieren. Immer wieder habe das Gremium der Akademie Verzögerungstaktik vorgeworfen: »Deshalb sollten wir das ganze jetzt nicht selbst hinauszögern.« Er hofft, den Spielplatz beim Bürgerfest im Juni 2012 einweihen zu können. Julia Stark

Artikel vom 29.03.2011
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