Streit um Ottostraßenfest

Ottobrunn · Arbeit beendet

Ottobrunn · Angelina Hien steht der Gemeinde Ottobrunn für die Organisation des beliebten Ottostraßenfests nicht mehr zur Verfügung. Dies teilte die Event-Managerin dem ersten Bürgermeister Thomas Loderer in einem Schreiben mit.

Loderer hält es nun für »sehr unwahrscheinlich«, dass das für 10. September geplante Ottostraßenfest überhaupt stattfinden wird. »Ich sehe weit und breit keinen, der wie Angelina Hien ein Ottostraßenfest organisieren kann, das auch nur annähernd den Umfang und vor allem die Qualität der letzten drei Ottostraßenfeste hat«, erklärte Loderer. Für den ersten Bürgermeister steht daher fest: »Das Ottostraßenfest in der Form, wie es die Ottobrunner in den vergangenen drei Jahren schätzen und lieben gelernt haben, ist gestorben.«

Bürgermeister Thomas Loderer erklärte dazu: »Die Mitteilung von Angelina Hien hat mich einerseits schockiert und traurig gemacht. Gleichzeitig bin ich, so seltsam dies zunächst klingen mag, auch etwas erleichtert, weil der Streit und das unwürdige Gezerre um die Bezuschussung des Ottostraßenfests im Gemeinderat nun ein Ende haben. So sehr ich die Entscheidung von Frau Hien bedauere, so groß ist mein Verständnis dafür. Frau Hien bekam vom Gemeinderat keinerlei Dank und Anerkennung für das Geleistete. Stattdessen begegnete ihr die überwiegende Mehrheit der Mitglieder des Gemeinderates, allen voran die Partei- und Fraktionsvorsitzende der Bürgervereinigung Ottobrunn (BVO), Erika Aulenbach, mit Misstrauen.« Nach zweijähriger Pause (2006 und 2007) war das Ottostraßenfest wieder ins Leben gerufen worden, das Gesamtkonzept war von Angelina Hien entworfen und umgesezt worden. Mehr als nur ein großes Sommerfest mit Bewirtung und Verkauf hatte Bürgermeister Thomas Loderer im Sinn, vielmehr sollte das Fest nicht nur der Belebung der Einkaufsmeile dienen, sondern auch die Identifkation der Bürger mit ihrer Gemeinde festigen. In seinen Augen war das Geld für die Festorganisation gut angelegt, andere Fraktionen scheuen den Kostenaufwand, wollen das Ottostraßenfest lieber in angespeckter Form durchgeführt sehen.

Traurig über die Diskussionen im Gemeinderat erklärt der Rathauschef abschließend: »Im Namen aller Bürgerinnen und Bürger, die schöne Stunden auf dem Ottostraßenfest verbracht haben sowie im Namen aller Kinder und Jugendlichen, die viel Freude und Spaß hatten, danke ich Frau Hien für ihr unschätzbares, wenn auch von der Mehrheit des Gemeinderates wenig geschätztes, Engagement. Auch Frau Susanne Vordermaier und ihrer Familie danke ich für ihren unermüdlichen Einsatz für das Ottostraßenfest in den vergangenen Jahren.«

Artikel vom 23.03.2011
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