Diavortrag der Grünen mit Bildern aus der Ukraine

Garching · »Nie wieder Tschernobyl«

Garching · Der Garchinger Ortsverband der Grünen lädt für Montag, 21. März, 19 Uhr, zu einem Diavortrag im Nebenzimmer der Bürgerstuben ein mit einem wieder aktuell gewordenen Thema: »Nie wieder Tschernobyl – Eine dokumentarische Reise in den Super-GAU«. Im April jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum 25. Mal.

Antje Wagner, Mitarbeiterin der Landtagsabgeordneten Susanna Tausendfreund, und Markus Büchler, Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Toni Hofreiter, waren im letzten Sommer selbst in Tschernobyl in der Ukraine. Sie besuchten die evakuierte Zone rund um den zerstörten Reaktor, in der die aufgegebene, ehemals 50.000 Einwohner zählende Stadt Pripjat liegt.

Viele haben ihre Heimat verloren

In einem erschütternden Lichtbildvortrag berichten die beiden über die verheerenden Folgen des Unglücks für die Menschen. Im Mittelpunkt stehen nicht die Folgen des Unglücks hierzulande, sondern das Schicksal der über 300.000 Menschen, die ihre Heimat verloren haben, so wie der vielen Menschen, die bei den Aufräumarbeiten nach der Katastrophe geholfen haben und dabei schwer verstrahlt wurden. Gezeigt werden Fotografien aus der evakuierten Zone und auch Archivaufnahmen über das Leben in Tschernobyl vor dem Unglück sowie einige Videosequenzen.

Der Vortrag macht die Risiken der Atomkraft deutlich und will so die Bedeutung des Atomausstiegs und der schnellen Umstellung auf erneuerbare Energien unterstreichen. Laut Eon dürfe man sich sicher fühlen, denn nicht nur die deutschen Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden, sondern auch unabhängige internationale Experten bescheinigen den deutschen Anlagen regelmäßig ein hohes Sicherheitsniveau und damit ihren zuverlässigen Betrieb. Die heimischen Kernkraftwerke erfüllten internationale Sicherheitsstandards nicht nur, sondern gingen sogar darüber hinaus. So zitieren die Grünen aus »EINBLICK«, der Zeitung für die Nachbarn des Kernkraftwerks Isar: Fast idyllisch mute die Anwesenheit eines der ältesten deutschen Kernkraftwerke in liebreizender bayerischer Landschaft an: Direkt an der Isar, vierzehn Kilometer flussabwärts von Landshut an historischer Stelle, dort, wo ganz in der Nähe vor knapp 2000 Jahren auch schon die Römer siedelten, liegen die Blöcke 1 und 2 des Kernkraftwerks Isar auf den Gemarkungen der Gemeinden Essenbach und Niederaichbach im Landkreis Landshut in Niederbayern.

Wahrscheinlichkeit wie bei Meteoriten

Vor der Explosion im Reaktor in Tschernobyl aber versicherte einer deren leitenden Ingenieure: Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls sei genau so groß, wie von einem Meteoriten getroffen zu werden. Daran erinnern die Grünen in ihrer Einladung und stellen die provokante Frage: »Was sollte der Vertreter eines Kraftwerks-Betreibers auch anderes behaupten?«

Artikel vom 16.03.2011
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