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Der EHC hat zwei Möglichkeiten, in die Playoffs einzuziehen
München · Angewandte Eishockey-Mathematik
München · Was sich derzeit beim EHC abspielt, haben die größten Optimisten nicht zu träumen gewagt. Jetzt, zwei Spieltage vor Ende der Vorrunde, stehen die Münchner kurz davor, die Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale zu schaffen. Sie haben zwei Chancen. Hoffentlich nutzen sie schon die erste.
Von Carsten Clever-Rott
- München · Nur noch einen Sieg entfernt Artikel vom 10.3.2011: EHC vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte
Es sind Rechenspiele, wie man sie aus jeder Liga kennt. »Die Mannschaft wird Meister, wenn…« – »Wir schaffen den Klassenerhalt, falls wir gewinnen und die Konkurrenz leer ausgeht.« Zum Ende einer Saison hin werden die mathematischen Fähigkeiten von Fans und Verantwortlichen stets aufs Neue herausgefordert. Beim EHC geht es aktuell leider nicht um die Meisterschaft und zum Glück nicht gegen den Abstieg. Aber die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale wäre eine Sensation. Sie ist zum Greifen nah.
Anfang der Saison haben die Münchner zeitweise völlig überraschend die DEL angeführt. Die Bilanz wurde allerdings immer dadurch geschönt, dass der EHC über lange Zeit bis zu fünf Spiele mehr absolviert hatte als mancher DEL-Konkurrent. Die Punktesammler von der Isar haben sich dadurch weiter oben in der Tabelle gehalten, als es bei einem gleichmäßigen Spielplan (vielleicht) der Fall gewesen wäre. Aber die Saison ist jetzt fast vorbei und der EHC steht immer noch auf einem respektablen sechsten Platz. Die Mannschaft hat allen Rückschlägen zum Trotz die Liga aufgewirbelt und sich enormes Ansehen verschafft. Und den sechsten Platz hat sie sich verdient, weil er das Ergebnis harter Arbeit und bedingungslosen Einsatzes ist und kein Zufallsprodukt.
Ein Sieg in Berlin am 11. März, ein Sieg gegen Ingolstadt am 13. März, dann ist die Sensation perfekt. Dann sind die Münchner sicher auf Platz sechs – je nachdem, wie Hannover abschneidet, ist rechnerisch auch Platz fünf drin, aber das wäre schon fast vermessen – und weiß, wer der Gegner im Playoff-Viertelfinale ist, nämlich der Drittplatzierte (Düsseldorf, Berlin, Krefeld oder Hannover) oder, wenn's richtig gut läuft, der Viertplatzierte (Berlin, Krefeld oder Hannover).
Wenn die Münchner auf Platz sieben zurückfallen, geht's in die Pre-Playoffs gegen den Zehnten der Tabelle (Nürnberg, Köln, Hamburg, Straubing oder Iserlohn) und im Erfolgsfall dann im Playoff-Viertelfinale gegen den Zweiten der Abschlusstabelle (Wolfsburg, Düsseldorf oder Berlin) oder sogar gegen den Ersten (Wolfsburg oder Düsseldorf) – so genau weiß ich gar nicht, ob auch den Vorrundenbeste im Viertelfinale EHC-Gegner werden kann. Aber das ist eigentlich auch völlig wurscht.
Pat Cortina wird seinem Team klarmachen, dass die ganze Rechnerei dummes Zeug ist. Ein Sieg in Berlin, ein Sieg gegen Düsseldorf, dann ist die Zahlenknobelei überflüssig. Mit anderen Worten (nämlich denen von Franz Beckenbauer): Gehts raus und spielts!
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