Unterhaching · Ersatz schaffen

Unterhaching · An der Stelle in der Wilmannstraße, wo in der Silvesternacht das alte Wertstoffhäuschen abbrannte, soll nun ein neues aufgebaut werden. Allerdings nicht mehr in Fertiggaragenbauweise wie bisher, sondern als flexibel erweiterbares Modulsystem.

Dies hat freilich seinen Preis, den Kostenpunkt betitelt die Rathausverwaltung mit vorerst 60.000 Euro. Weder im Bau-, noch im Finanzausschuss oder im Gemeinderat gab es gegen die Höhe der vorraussichtlichen Aufwendung größere Einwände – sondern vielmehr grünes Licht.

Das neue Konzept des Wertstoffhäuschen ist denkbar einfach: Auf Grundlage der Tonnenmaße wurde ein modulares Konzept erstellt, welches innerhalb eines Rasters von 1,70 x 1,70 Metern variabel errichtet werden kann. Je nachdem, wie viele Tonnen an einem Standort benötigt werden, können die Rasterfelder flexibel miteinander kombiniert und erweitert werden. »Es wurde dabei ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit, Flexibilität und niedrigen Instandhaltungsaufwand gelegt, wodurch die zunächst höheren Errichtungskosten innerhalb kurzer Zeit amortisiert werden können«, erläuterte Bauamtsleiter Stefan Lauszat das neue Konzept. Desweiteren sei der Bau möglichst freundlich, hell und transparent konzipiert, um die Hemmschwelle für mutwillige Sachbeschädigung und »Vermüllung« zu erhöhen. Käme es doch mal zu einem Schaden, könnten statt der gesamten Anlage nur einzelne Module zu Reparaturzwecken ausgetauscht werden, ergänzte dazu Rathaussprecher Simon Hötzl.

Die Ausgaben für die Sammelstelle sind überplanmäßig, da der Neubau aufgrund des Brandschadens erbaut werden muss und daher nicht vorgesehen war. Allein der Abbruch des zerstörten Häuschens durch Mitarbeiter des Baubetriebshofes kostete die Gemeinde 1.500 Euro. Lediglich einen Teil der Kosten, nämlich 17.000 Euro für den Zeitwert, bekam die Verwaltung für das alte Häuschen von der Versicherung.

Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) hofft indessen, die Kosten der vorläufigen Schätzung noch reduzieren zu können: »Ich denke, da sollte am Ende statt einem Sechser ein Vierer vorne stehen«.

K. Kohnke

Artikel vom 09.03.2011
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