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Da schau her! Albrecht Ackerland berichtet exklusiv im Münchner SamstagsBlatt
Albrecht Ackerland über Hilfssheriffs
Vor nicht allzu langer Zeit fiel sie mir wieder in die Hände, meine mittlerweile steinalte Tante Josepha fand sie auf ihrem Speicher: Die Kommisarstasche! Es war eine alte Ledertasche meines Vaters, hell genug, um mit einem breiten Stift klarzumachen, dass sie nun mir, „Hauptkommissar Ackerland, Verbrechensbekämpfung“ zu dienen hatte. Ich war damals elf Jahre. Ein ideales Alter also für den Einstieg in den gehobenen Polizeidienst.
Ich war ein unglaublicher Gschaftler in diesem Alter, ich bin es freilich bis heute, nur fällt es meistens weniger auf. Das aber wäre in jedem Fall eine gute Voraussetzung, sich für die Sicherheitswacht der Münchner Polizei zu melden.
Als ich zum ersten Mal vor einigen Jahren von jenem Projekt gehört habe, kam mir sofort die Zeit in den Sinn, als Tante Josepha noch jung war und verliebt war in einen Mann, der einen Oberlippenbart trug, der lediglich unterhalb der Nase sein Unwesen treiben durfte.
Als ich von besagtem Projekt hörte, dachte ich auch an Frührentner, die mit dem Fegen auf dem Gehsteig schon um acht in der Früh fertig sind, und dann eine Beschäftigung brauchen. Sie haben ihr Leben lang gleich mehrere Chefs übereinander über sich gehabt – und jetzt sind sie wer, haben eine grüne Binde am Arm und können Pubertierende anschnauzen, weil ihnen der Kaugummi aus dem Mund baumelt. Ich weiß nicht, ob das so eingetroffen ist, ich habe noch nie einen Sicherheitler getroffen, in meinem Viertel braucht's so etwas anscheinend nicht. Ich weiß aber, dass mir die sogenannte „Kultur des Wegschauens“ auch auf den Zeiger geht, dafür soll die Idee einer Wacht sein. Menschen sollen auf der Straße zeigen, dass sie da sind. Klingt gut, kann aber auch gefährlich sein.
Allerdings habe ich von der Wacht, seitdem es sie gibt, nichts mehr gehört – was ja ein gutes Zeichen ist, weil von anderen Sachen hört man viel zu oft etwas.
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