Der ERSCO bekommt Besuch aus dem »Eishockey-Paradies«

Ottobrunn · Spielen und feiern

Am 11. März sind die Hespeler Secondary School Hawks aus Kanada/Toronto  zu Gast beim ERSC Ottobrunn. 	Foto: ERSCO

Am 11. März sind die Hespeler Secondary School Hawks aus Kanada/Toronto zu Gast beim ERSC Ottobrunn. Foto: ERSCO

Ottobrunn · Heiße Stimmung trotz win­terlicher Temperaturen verspricht der internationale Abschluss der Eishockey­saison am Haidgraben: Dort hat der Eis- und Roll­sportclub Ottobrunn, kurz: ERSCO, am Freitag, 11. März, Besuch aus Kanada zu Gast.

Um 20 Uhr wird eine Jugendmannschaft aus Toronto gegen den Ottobrunner Nachwuchs antreten und für viele sportlich-rasante Momente im Eisstadion sorgen. Der Besuch der Kanadier beim ERSCO hat Tradition. Schon zum sechsten Mal freuen sich beide Seiten auf die Begegnung. ERSCO-Mitglied Ralf Tinapp erinnert sich an die Anfänge: »2003 spielte mein ältester Junior in Ottobrunn Eishockey, durch Zufall erfuhr ich von Wolfgang Götz, einem Münchner Eishockey-Guru, dass die kanadische Mannschaft ›HSS (Hespeler Secondary School) Hawks‹ aus Cambridge/Ontario auf ihrer Europareise einen Spielgegner suchte, weil ein Spiel abgesagt wurde. Wir sind damals kurzfristig eingesprungen«. Die Kanadier seien begeistert gewesen, weil sie von zu Hause kein offenes Eisstadion kannten, sondern nur Hallen, so Tinapp rückblickend. Sie machen nun ­alle zwei Jahre mit der ­Abschlussklasse eine zehn­tägige Europareise, bei der ­neben München auch ­Österreich und das schöne Südtirol auf dem Programm stehen. Ottobrunn ist inzwischen ohnehin fester Programmpunkt der jungen Sportler aus Kanada.

»Wir fühlen uns sehr mit Bayern verbunden, haben wir doch in Kitchener/Cambridge, das größte Oktoberfest außerhalb Europas«, sagt dazu Mark Hatt, der die Gruppe als Sportlehrer und Eishockeycoach leitet. Kitchener habe bis vor 100 Jahren Berlin geheißen und sei geprägt durch viele deutsche Einwanderer. Natürlich sind auch die Ottobrunner unterdessen schon bei den Kanadiern gewesen, sie haben nicht nur nebenbei ihr Englisch poliert, sondern auch das Familienleben in Kanada, das gute Schulsystem und das Leben in Kanada sowie das »Eishockeyparadies« kennengelernt, so Ralf Tinapp. Er berichtet von »25 Hallen bei einer Doppelstadt mit rund 900.000 Einwohnern, nämlich Cambridge-Kitchener-Waterloo, selbst in einem Einkaufszentrum gibt es dort eine Eisbahn.«

Dies wäre vielleicht eine Idee für das Isar-Center, schmunzelt er. Dem Nachwuchs dürfte dies gefallen. Immerhin sind von den 333 Eishockeyspielern des ERSCO 134 unter 18 Jahre alt. Die Jüngsten fliegen schon im zarten Alter von vier Jahren nur so über das Eis, berichtet ERSCO-Präsidentin Monika Feichtmeier-Antl über ihr Bambini-Training. Zwischen vier und sechs Jahren sei der ideale Einstieg. »In dem Alter haben sie keine Angst vor dem Hinfallen, sie mögen das Eis«, so Feichtmeier-Antl, »sie kommen mit einer Freude zum Training mit Puck und Schläger. Selbst anfangs eher schüchterne Kinder würden bald ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln und dank des Mannschaftssports auch daheim rücksichtsvoller, ruhiger und ausgeglichener sein. »Eishockey ist ein fairer Sport«, beschreibt der sportliche Leiter der Sparte Eishockey im ERSCO, Winnie Schäffer, das schnelle, athletische Spiel mit je fünf Spielern und einem Torwart je Mannschaft. Wer sich in dessen Bann ziehen lassen will, ist dem ERSCO am Freitag, 11. März, ab 20.00 Uhr herzlich am Haidgraben willkommen.

Und nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Denn nach dem Jugendspiel steigt noch eine zünftige »Players Party« im Stadion.

Ka

Artikel vom 01.03.2011
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