Allen Rückschlägen zum Trotz bleiben die Münchner weiter auf Playoffkurs

München · Das EHC-Lazarett: Einer kommt, einer geht

Kevin Lavallee (re. hier im Spiel gegen die Hamburg Freezers) steht dem EHC nach seiner Zwangspause wieder zur Verfügung.	Foto: Rabuser

Kevin Lavallee (re. hier im Spiel gegen die Hamburg Freezers) steht dem EHC nach seiner Zwangspause wieder zur Verfügung. Foto: Rabuser

München · Obwohl der EHC München momentan viel dafür tut, die Spannung möglichst gering zu halten, wird es wohl eine ganz enge Kiste bis zum Ende werden. Am Freitag noch untermauerte das Team mit dem zweiten Overtime-Sieg in Folge den fünften Rang, am Sonntag, als der EHC spielfrei hatte, spielte die Liga aber mal wieder verrückt – mit dem Ergebnis, dass die Teilnahme an den Playoffs wieder zur Wackelpartie wird. Pat Cortina hatte nach dem Sieg am Freitag noch spekuliert, jetzt sollte es sicher klappen mit der Schlussrunde.

Von Jan Lüdeke

Die Adler Mannheim, die der EHC am Freitag durch Tore von Kyle Helms, Martin Buchwieser, Jordan Webb und Mike Kompon, noch distanziert hatte, zogen mit einem Sieg am Sonntag nach Punkten gleich, Ingolstadt verdrängte die Münchner mit einem überraschenden Erfolg in Berlin sogar vom fünften Rang. In Köln, Hannover und Straubing siegten drei weitere direkte Verfolger des EHC, der bei noch vier ausstehenden Spielen fünf Punkte Vorsprung vor dem elften Platz hat – allerdings, das kommt dem Team zugute, hat der Elfte Straubing nur noch drei Spiele, kann dementsprechend noch maximal neun Punkte holen.

Für den EHC spricht der Wille der Mannschaft, in die Playoffs zu kommen. Jordan Webb bewies einmal mehr, dass auf ihn Verlass ist. Nach der Verletzung von Ryan Ready traf Webb, der nach seinem Handgelenkbruch zu Saisonbeginn weiterhin nur mit Schmerzmitteln spielen kann. »Er ist nicht bei 100 Prozent, aber er ist immer da, gibt alles für das Team«, lobte Trainer Pat Cortina. Ready verlängerte unterdessen seinen Vertrag um ein weiteres Jahr, als fünfter Leistungsträger nach Kapitän Stéphane Julien, Martin Buchwieser, Felix Petermann und Bryan Adams.

Manager Christian Winkler konnte seinen Frust über das Verletzungspech am Freitag nicht überspielen, denn gegen Mannheim verletzte sich zu allem Überfluss auch Verteidiger Patrick Vogl an der Schulter. »Das macht langsam keinen Spaß mehr«, klagte Winkler, »wenn einer von einer Verletzung zurückkommt, verabschiedet sich der nächste.« Eine Diagnose über die Schwere der Blessur stand noch aus, Vogl selbst äußerte sich jedoch nicht optimistisch, bald wieder spielen zu könenn. Immerhin kehrte Kevin Lavallee nach seiner Gehirnerschütterung in den Kader zurück. Wie Winkler schon sagte: Einer kommt, einer geht.

Pat Cortina will das Lazarett nicht als Ausrede zählen lassen, er will sein Team in den noch ausstehenden vier Partien so sehen wie gegen Mannheim. »Wir haben uns auf die wichtigen Dinge fokussiert, haben sehr einfach gespielt.« Am kommenden Wochenende muss der EHC zweimal auswärts ran, freitags in Augsburg, sonntags in Krefeld. »Wir müssen weiter Räume schaffen, uns gegenseitig helfen und effektiv sein. Dann ist alles möglich.« Damit dürfte wohl die direkte Qualifikation für die Playoffs gemeint sein. Sollte die gemeistert werden, dürfte beim großen Showdown in der Olympiahalle am 13. März eine Riesenparty steigen. Da gastiert Ingolstadt zum Saisonabschluss in München – zum Abschluss der regulären Saison freilich. Denn trotz enger Kiste und Wackelpartie stehen die Zeichen für den EHC eiter auf Playoffs.

Artikel vom 28.02.2011
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