Noch fünf Spiele in der Runde, dann wissen die Münchner, wo’s in dieser Saison hingeht

München · Der EHC hat weiter alles selbst in der Hand

Kyle Helms rettete mit seinem verwandelten Penalty den zweiten Punkt der Münchner bei der Partie in Ingolstadt.	Foto: Rabuser

Kyle Helms rettete mit seinem verwandelten Penalty den zweiten Punkt der Münchner bei der Partie in Ingolstadt. Foto: Rabuser

München · Am Freitagabend gab es mal wieder Lob pur für den EHC München. Trotz einer 0:3-Heimschlappe gegen den amtierenden Deutschen Meister Hannover Scorpions sagte deren Trainer Toni Krinner: »Was München mit seinen jungen Burschen bislang abliefert, das ist wirklich herzerfrischend. Ich kann nur zu einer tollen Saison gratulieren.« Zu diesem Zeitpunkt schien die Playoff-Teilnahme, sprich die Krönung dieser starken Spielzeit, jedoch wacklig. Durch das 3:2 nach Penaltyschießen am Sonntag in Ingolstadt machten die Münchner dann aber wieder einen großen Schritt in Richtung Endrunde.

Von Jan Lüdeke

Es macht aktuell den Eindruck, als tue sich der EHC auswärts leichter als zuhause. In der vergangenen Woche hatte das Team von Trainer Pat Cortina nach 16-tägiger Spielpause bereits mit 5:2 in Köln gewonnen (Torschützen: Buchwieser, Wrigley, Sturm, Julien, Schneider), beim Derby in Ingolstadt bewies die Mannschaft starke Nerven. Nach Toren von Dylan Gyori und David Wrigley sowie zwei Gegentreffern fiel die Entscheidung im Penaltyschießen. Erst der achte Schütze, Kyle Helms, sorgte für den Zusatzpunkt und dafür, dass Manager Christian Winkler mit seiner Prophezeiung Recht behielt. Er hatte nach dem 0:3 gegen Hannover gesagt: »Wir haben in dieser Saison gezeigt, dass wir immer wieder aufstehen können. Auch gegen das momentan heißeste Team der Liga.« Ingolstadt hatte vor dem Duell mit dem EHC sechs der letzten sieben Spiele gewonnen.

Bei noch fünf ausstehenden Spielen steht München momentan sogar wieder auf dem fünften Rang. »Wir haben weiterhin alles selbst in der Hand«, freut sich Winkler, der davon ausgeht, mit 76 Punkten erreiche man sicher die Pre-Playoffs – dazu fehlen dem EHC noch sieben Zähler.

Das Restprogramm hat es in sich. Zunächst geht es am Freitag (19.30 Uhr) zuhause gegen den Ligakrösus. Münchner Leidenschaft gegen Mannheimer Geld. »Mit denen haben wir noch eine Rechnung offen«, hofft Winkler auf Revanche für die bisherigen drei Niederlagen. Danach steht ein Auswärts-Hattrick an. Augsburg, Krefeld und Berlin heißen die Stationen innerhalb von acht Tagen. »Berlin ist Berlin. Da sind wir sicherlich nicht Favorit«, scherzt der Manager, »aber gegen die anderen beiden haben wir schon zweimal gewonnen.« Zum Abschluss der Saison gastiert dann nochmal Ingolstadt in der Olympia-Eishalle. »Ich gehe davon aus, dass es da um alles gehen wird.« Zu allem Überfluss müssen die Münchner nun auf Ryan Ready verzichten. Ein Innenbandabriss im rechten Knie macht die Rückkehr noch in dieser Saison unwahrscheinlich. Der Kanadier hatte sich gegen Hannover verletzt, wurde in Ingolstadt vom weiterhin angeschlagenen Jordan Webb ersetzt.

Da die reguläre Saison bald zu Ende geht, kommen mittlerweile auch die ersten Transfer-Gerüchte auf. So berichteten diverse Medien, der EHC sei sich mit Nationaltorhüter Jochen Reimer so gut wie einig. Der 25-Jährige ist in Wolfsburg nicht zufrieden, spielte in der Saison 2008/09 bereits mit einer Förderlizenz in München. »Wir stehen in Kontakt«, bestätigt Winkler, »entschieden ist aber noch gar nichts.« Von einem angeblichen Interesse an Ex-Nationalspieler Klaus Kathan (Hannover) will der Manager nur aus den Medien erfahren haben. Dran sei an dieser Geschichte nichts.

Artikel vom 22.02.2011
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