Spielklassen-Modell vorgeschlagen

Neuordnung im bayerischen Amateurfußball

Bayerischer Amateurspitzenfußball steht vor einer Neuordnung. Foto: A. Wild

Bayerischer Amateurspitzenfußball steht vor einer Neuordnung. Foto: A. Wild

München · Ab der Saison 2012/13 soll nach dem Beschluss des DFB-Bundestages eine Neuordnung der Regionalligen in der Verantwortung der Landesverbände erfolgen. Der Bayerische Fußballverband (BFV) hat nun zusammen mit Vertretern der Amateurspitzenvereine einen gemeinsamen Vorschlag für ein Spielklassenmodell unterhalb der 3. Bundesliga erarbeitet.

Der Vorschlag soll zunächst auf allen Verbandsebenen, insbesondere auch in den bayerischen Bezirken, mit allen Vereinen erörtert und diskutiert werden.

Das vorgeschlagene Modell sieht unterhalb der neuen bayerischen Regionalliga – der höchsten Amateurklasse (4. Spielklasse) – eine in Nord und Süd zweigeteilte Verbandsliga (5. Spielklasse) und fünf Landesligen (6. Spielklasse) vor. „Attraktive Gegner, regionale Einteilung, weniger Fahrtkosten“ heißt die Devise der Vorschlagenden. Im Kern aller Überlegungen stehe der Wunsch, unterhalb der drei nationalen Profiligen sportlich leistungsstarken und finanziell tragfähigen Amateurspitzenfußball zu organisieren, ohne dass sich die teilnehmenden Vereine – wie zuletzt in den bisherigen Regionalligen immer wieder der Fall – systembedingt übernehmen würden.

Veränderte organisatorische Rahmenbedingungen sollen zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Amateurleistungsfußballs beitragen. Neben dem Verzicht auf ein kostenintensives Lizensierungsverfahren dürfte eine – im Vergleich zur bisherigen Regionalliga – deutliche Absenkung der Infrastrukturvoraussetzungen sowie der wirtschaftlichen und technischen Auflagen zum Tragen kommen. Variable Sicherheitsanforderungen sollen bei „Spielen mit Gefährdungspotential“ für einen geordneten Ablauf sorgen.

Für die Zulassung zur neuen bayerischen Regionalliga zählt laut Entwurf ausschließlich das sportliche Abschneiden in der Saison 2011/2012. Qualifiziert wären alle bayerischen Vereine, die im Entscheidungsjahr in der Regionalliga Süd spielen sowie mögliche bayerische Absteiger aus der 3. Bundesliga und eine feste Anzahl an Bayernligisten, die im Qualifikationsjahr eine bestimmte Platzierung in der Bayernliga erreichen (Vorschlag: Plätze 1 bis 9 oder 1 bis 10). Darüber hinaus sollen drei bis vier weitere Teilnehmer in einer Qualifikationsrunde der übrigen Bayernligisten (bis Platz 16) mit den Meistern und Vizemeistern der drei Landesligen ausgespielt werden. Die Plätze 17 und 18 der Bayernliga-Saison 2011/2012 sind von der Qualifikationsrunde ausgeschlossen und verbleiben in der 5. Spielklasse – den künftigen Verbandsligen Nord und Süd.

Die neuen Verbandsligen sollen neben ambitionierten Klubs, die in die Regionalliga aufsteigen wollen, auch Vereinen eine geeignete Herausforderung bieten, die Schwierigkeiten hätten die strukturellen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für die neue 4. Liga zu erfüllen, jedoch für die neuen Landesligen (6. Spielklasse) sportlich zu stark sind. Der Entwurf sieht vor, die organisatorischen Voraussetzungen an den bisherigen Vorgaben der alten Landesliga zu orientieren, um den Vereinen eine möglichst kostengünstige Teilnahme am Spielbetrieb der Verbandsliga zu ermöglichen.

Artikel vom 17.02.2011
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