Wettbewerb »Ideen Initiative Zukunft« hat gewählt

Neuperlach · Projekt »wellcome« ist Sieger

Angelika Schramm vom Projekt Wertstoffbörse, Marten Knittler von dm und Ulrike Krus, Projektleiterin wellcome (v.li.n.re.). Foto: aha

Angelika Schramm vom Projekt Wertstoffbörse, Marten Knittler von dm und Ulrike Krus, Projektleiterin wellcome (v.li.n.re.). Foto: aha

Neuperlach · »wellcome – Praktische Hilfe für Familien nach der Geburt« wurde Stadtteilsieger im Wettbewerb »Ideen Initiative Zukunft«, der von der Deutschen UNESCO-Kommission zusammen mit dem dm-Drogeriemarkt initiiert wird. Drei Ehrenamtlichen-Projekte aus Neuperlach wurden ausgewählt, sich vom 18. bis 26. Januar in der Filiale des dm-Drogeriemarktes im Perlacher Einkaufszentrum PEP vorzustellen: Außer »wellcome« noch die »Wertstoffbörse« und »KIDS – Kinder Indonesiens«.

Den Stadtteilsieger wählten die Besucher der Infostände per Abstimmungskarte. »wellcome« erhält nun 1000 Euro und hat die Chance auf den »dm-Nachhaltigkeitspreis«. Er wird aus den Gewinnern in Deutschland gezogen und ist mit einer Reise zum Sitz der UNESCO nach Paris dotiert. Die ausgewählten Projekte fördern nachhaltiges Handeln auf ökologischer, sozial-kultureller und/oder wirtschaftlicher Ebene oder sind Vorbild für andere Menschen. »wellcome« bietet an vier Münchner Standorten unbürokratische schnelle Hilfe für junge Familien (wir berichteten März 2010, was Sie unter www.wochenanzeiger.de nachlesen können). Bringt ein Neugeborenes trotz aller Freude den Alltag einer Familie doch ordentlich durcheinander – auch den von gut vorbereiteten Müttern! Der ganz normale Wochenbett-Wahnsinn braucht Unterstützung. Sind keine Freunde und Familie da, hilft »wellcome«. Dann kommt eine Ehrenamtliche zwei bis drei Stunden pro Woche ins Haus und verschafft den Eltern Zeit, um zu telefonieren, Kinderbetreuung zu organisieren oder einkaufen zu gehen. Für bis zu vier Euro pro Stunde – individuelle Ermäßigungen möglich! – behüten im Moment zehn ehrenamtliche Helfer das schlafende Baby, bringen Geschwisterkinder zum Kindergarten oder spielen mit ihnen. »Mit dem Geld können wir noch mehr Familien, die es sich nicht leisten können, Nachlass gewähren«, freut sich Ulrike Krus, die wellcome Koordinatorin für Perlach-Ramersdorf und selbst zweifache Mutter, über den Preis. »Und wir können weitere Fortbildungen für unsere Ehrenamtlichen finanzieren«. Was auch immer den Eltern hilft, die wellcomer begleiten praktisch, geben Tipps und hören zu. »Wir brauchen unbedingt noch mehr Ehrenamtliche. Schon zwei bis drei Stunden pro Woche sind eine große Hilfe«, gibt Krus ihren größten Wunsch preis. 27 Familien konnten 2010 mit einem Aufwand von 279 Stunden unterstützt werden. Nach Krus hätten es mehr Familien nötig und verdient.

Weitere Infos zur Familienhilfe unter www.wellcome-online.de. Ebenfalls um den Stadtteilsieg bewarb sich die »Wertstoffbörse«. Sie sammelt Stoffe, die sich wiederverwenden oder weiterverwerten lassen, zum Beispiel Brillen, alte Handys, CDs und DVDs. Diese werden vom Umweltnetz München-Ost an soziale Betriebe vor Ort weitergeleitet, die mit der Sortierung und Verwertung Arbeitsplätze für Menschen mit Handicaps schaffen oder Langzeitarbeitslose wieder eingliedern. Infos und Sammeltermine unter www.umweltnetz-muenchen-ost.de. Dritter Bewerber war »KIDS« (Kinder Indonesiens), eine vom Deutsch-Indonesischen Kulturverein Swadaya Indonesia München e.V. 2005 ins Leben gerufene Initiative, die bedürftigen Kindern in Indonesien den Schulbesuch ermöglicht. »Nach vier Kindern am Anfang können wir inzwischen 49 Kindern eine ganze Schulbildung finanzieren«, erzählt Tiwi Nitschke, selbst Indonesierin. Dafür wird das Geld ohne Gebühren- oder Verwaltungskosten von ehrenamtlichen KIDS- oder Swadaya-Mitarbeitern persönlich nach Indonesien gebracht, wo fünf Kontaktpartner vor Ort das Geld direkt an die staatlichen Schulen zahlen. Weitere Infos unter www.swadaya-muenchen.de.

aha

Artikel vom 16.02.2011
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