Noch viele Mitstreiter für Projekte gesucht

Waldperlach · WAPE feierte Eröffnung

Das WAPE-Team (v. l.): Hardy Kaspar, Bernhard Mauser, Jürgen Daschner, Manja Kaspar, Irene Daschner und Maria Moll. Foto: Angela Boschert

Waldperlach · Letzten Samstag wurde der »Treffpunkt WAPE Bürger IG« in seinen neuen Räumen Im Gefilde 84 offiziell eröffnet. Nach neun Jahren stundenweisem Gastspiel in Räumen der Musikschule 3klang e.V. hat die 2002 gegründete WAPE Bürger InteressenGemeinschaft einen festen Standort gefunden, um sich getreu ihrem Namen WAPE – Waldperlach Aktiv Pragmatisch Engagiert – nun von hier aus für ein lebendiges und aktives Viertel einzusetzen.

Das Aktions- und Beratungsprogramm im neuen Bürgertreff umfasst neben regelmäßigem Bastelstunden, dem halbjährlichen Ramadama auch die Mit-Organisation der dritten Waldperlacher Runde im Mai, und die Mitwirkung bei den Planungen für 100-Jahr-Feier von Waldperlach im Jahr 2012. In den neuen Räumen ist jeden Dienstag das »Bürgercafé Kaffeeklatsch« von 9 bis 11 Uhr geöffnet, jeden Donnerstag findet von 16.00 bis 17.30 Uhr eine Bürgerberatung statt. Seit Kurzem gibt es einen Mutter-Kind-Treff. Jeder ist eingeladen, die Räume mit eigenen Veranstaltungen zu bespielen, betonte Jürgen Daschner, Gründungsmitglied der WAPE bei der Eröffnungsfeier. Bei ihr platzten die Räume vor Besuchern aus allen Nähten. Vor dem jubelnd beklatschten Kasperletheater und dem spannenden Bildervortrag von Franz Kerscher zur Geschichte Waldperlachs hatte Rudolf Stummvoll vom Amt für Wohnen und Migration in seiner Rede unterstrichen: »ein Bewohnertreff steht und fällt mit den Aktiven«. Anja Burkhart, die stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA) 16 Ramersdorf Perlach, überbrachte nicht nur Glückwünsche des BA, sondern wies auf die lange Zeit des Ringens um diesen Bewohnertreff hin. Nur dank des Nachfragens durch die WAPE und des häufigen Nachstocherns seitens des BA 16 ist es gelungen, vom Bauträger, der Heimag, im Erdgeschoss der neuen Gebäude Räume zu erhalten: eine Dreizimmer-Wohnung für die Bewohnerarbeit und eine Zweizimmer-Wohnung für die Kinderbetreuung »Schneckenhaus«, beide mietfrei. »Die Hülle Bewohnertreff ist da, nun muss sie gefüllt werden«, sagte Burkhardt. Dieser Auftrag beziehe auch interkulturelle quartierbezogene Bewohnerarbeit angesichts der 88 KomPro A Mietwohnungen für Haushalte mit niedrigem Einkommen in dem neuen Gebäude mit ein. Da die WAPE allein die erforderliche, umfangreiche und vor allem ständige Betreuung neu hinzugezogener Bewohner nicht leisten kann, hatte der BA bei der Stadt eine halbe Sozialpädagogen-Stelle gefordert, die vom Sozialreferat allerdings nicht eingerichtet wird. Dafür sind die aktuell sieben WAPE Aktiven bereits von Maria Moll, der Raummanagerin vom Träger Wohnforum gGmbH, im Management eines Stadtteiltreffs geschult worden (MiTunS-Schulung - Manager im Treff und Stadtteil). Moll hat die Arbeit des selbstverwalteten Bewohnertreffs begleitet und gemerkt: »Die sind wirklich gut und selbstständig, lehnen es aber ab, jemanden vor die Nase gesetzt zu bekommen«. Das bekommen sie auch nicht, da sich die am Nachmittag kursierende Information, es würde in dem Gebäude auch 20 KomPro B Wohnungen für ehemalige Wohnsitzlose geben als Gerücht heraus stellte. Sie sind nicht vorgesehen, bestätigten Stummvoll auf Nach­frage und die Heimag übereinstimmend. Offen bleibt ein spezielles Angebot für Jugendliche. Wenigstens einen Koch- oder Nähkurs bzw. -termin für Jugendliche könnten sich die WAPE-­Aktiven vorstellen, wollen ihn aber erst nach den ­ersten Erfahrungen konkretisieren. Mehr Infos zum Bürgertreff gibt es unter www.waldperlach.de. Rückfragen und Terminbenennungen für die Homepage können unter der E-Mail: info@waldperlach.de eingeschickt werden.

Angela Boschert

Artikel vom 16.02.2011
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