Mutter mit Messer bedroht

Psychisch krank

Maxorstadt · Eine seit mehreren Jahren psychisch kranke Frührentnerin bedrohte am Dienstag, 10. April, gegen 13.00 Uhr, in ihrer Wohnung in der Theresienstraße, ihre 87-jährige Mutter mit einem Küchenmesser.

Als ein Bekannter an der Wohnungstür läutete und nicht eingelassen wurde, verständigte er die Polizei. Als auch den Polizeibeamten die Tür nicht geöffnet wurde, öffnete sie ein hinzugerufener Feuerwehrmann.

Mit dem Küchenmesser in der erhobenen Faust stürzte die Frau zunächst auf den Feuerwehrmann, einen 43-jährigen Hauptbrandmeister der Feuerwache 4, los und versuchte diesen zu erstechen. Als nächstes richtete sie ihren Angriff gegen einen 29-jährigen Polizeihauptmeister, der ausweichen konnte und dabei stürzte. Der Polizist lag auf dem Rücken am Boden und die Frau versuchte nun in Richtung seiner linken Brustseite zu stechen. Glücklicherweise durchdrang das Messer nicht die Lederjacke des Beamten. Ein zweiter Stich wurde in Richtung Unterleib geführt, traf jedoch nicht.

Inzwischen gelang es seiner Kollegin, einer 23-jährigen Polizeimeisterin, der randalierenden Frau das Messer zu entwenden. Sie konnte überwältigt und festgenommen werden und wurde anschließend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus eingewiesen.

Die Staatsanwaltschaft München I wertet den Angriff auf die Polizeibeamten und den Feuerwehrmann als versuchtes Tötungsdelikt und wird Antrag auf Unterbringungsbefehl stellen.

Die 87-jährige Mutter wird nun von einem Bekannten betreut. Sie war bei dem Angriff ihrer Tochter nicht verletzt worden.

Artikel vom 19.04.2001
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