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Gänselieselschule soll bald wieder »märchenhaft« aussehen
Waldperlach · Motivsuche startet
Einst schmückten fröhliche Märchenmotive die Gänselieselschule, diese sind Sanierungsmaßnahmen zum Opfer gefallen. Foto: VA
Waldperlach · Der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf Perlach hat die Wiederherstellung der Fresken an der Gänselieselschule gefordert. Doch umsonst. Der Künstler Prof. Max Dellefant lebe nicht mehr und komme daher selbst nicht für die Wiederherstellung in Frage, teilte die Stadt dem BA 16 mit.
Dellefants Märchenfiguren an der Schulfassade stammen aus dem Jahr 1958 und zeigten »Don Quixote« an der linken Hauswand des Schulgebäudes sowie »Till Eulenspiegel« auf der rückwärtigen Fassade. Sie waren im Zuge der Renovierung der Schule entfernt worden. Die »Gänsemagd« an der Stirnwand zur Gänselieselschule, die als »Gänseliesel« der Schule ihren Namen gab, stammt möglicherweise aber nicht von Dellefant. Sie verschwand schon beim Anbau der 1959 eingeweihten Turnhalle.
Der Erhalt der Fresken sei aufgrund des erforderlichen Fassadenvollwärmeschutzes nicht möglich beziehungsweise nur mit unvertretbar hohem Aufwand lediglich in Teilbereichen möglich gewesen, erläuterte so die Stadt ihr Vorgehen. Das sei nicht sinnvoll, habe man im Einvernehmen mit Vertretern der städtischen »Kommission für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum« bei einer Begutachtung im Jahr 2006 entschieden, da der inhaltliche Zusammenhang der Motive nicht erhalten geblieben wäre. Diese Mitteilung schluckte der Unterausschuss Kultur im BA zähneknirschend, will aber die jetzt sehr kahle Fassade der Schule mit ihren vier Fahnenmasten wieder beleben, allerdings kostengünstig.
Es soll für die Schule ein neues Märchenmotiv gefunden werden, um wieder eine Verbindung zwischen Schule und Stadtviertel herzustellen. Man setzt auf einen Ideenwettbewerb zur Fassadengestaltung an der Schule. Wegen Umsetzung und Anbringung des Kunstwerks will man über das Schul- und Kultusreferat bei Berufsschulen für künstlerische Berufe um Hilfe fragen. Ebenso will man Künstler aus dem Stadtteil zur ehrenamtlichen Mitwirkung aufrufen. Die Materialkosten sollen aus dem BA-Budget finanziert werden. Eine entsprechende Initiative wird die Waldperlacher Bürger IG starten. Dies alles fand Zustimmung beim BA. Dieser fordert auch Ersatzpflanzungen für die gefällten Bäume. aha
Artikel vom 01.02.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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