Große Resonanz bei den Sportfreunden Harteck

»Runder Tisch der Jugendarbeit«

Harthof · Unter dem Motto: »Sie tun etwas – auch wir tun was! – Für die Jugendlichen unseres Wohngebietes haben die »Sportfreunde Harteck München e.V.« ca. 30 Institutionen (Schulen, Kirchen, Kindergärten, Sozialstationen, Polizei usw.) dem unserem Stadtviertel Harthof zu einem Gespräch am 27. März in ihr Vereinsheim eingeladen.

Die Resonanz zu dieser Veranstaltung war sehr groß. Vertreter aus 16 Gruppierungen waren der Einladung gefolgt.

Unter Leitung des Vorsitzenden des Sportbeirates der Landeshauptstadt München und Kreisvorsitzenden des BLSV-Kreises München Uli Hesse entwickelte sich ein reger Gedankenaustausch. Vorab erläuterte der 1. Vorsitzende des Vereins Josef Nadler in einem kurzen Statement die Beweggründe warum sie zu diesem »Runden Tisch« eingeladen haben.

Anschließend gab es eine Vorstellungsrunde der Anwesenden, in der die Teilnehmer ihre Sicht der diversen Problematiken anschaulich darstellten. Aus den verschiedenen Ausführungen ging klar hervor, dass die Jugendarbeit immer problematischer und vielfältiger wird.

Man begrüßte, dass durch diesen 1. Schritt die Möglichkeit einer qualifizierten Zusammenarbeit mit den verschiedensten Institutionen gesucht. wird. Dadurch ergibt sich die Gelegenheit, die unterschiedlichsten Problemkreise, miteinander zu besprechen und gleichzeitig Lösungen zu suchen und auch zu finden.

Überrascht war man darüber, dass der Sportverein über den »normalen« Spielbetrieb hinaus auch »offene« Jugendarbeit wie Disco-Abende, Radtouren, Grillfeste und vieles mehr anbietet. Besonders auffällig oft war zu hören, dass man bei eigenen Veranstaltungen sehr häufig wenig Teilnehmer, zwischen 14 und 18 Jahren hat.

Dies sollte durch mehr Querinformation und gemeinsame Veranstaltungen verbessert werden. In der Diskussion kam auch zum Ausdruck, dass häufig auch das »mangelnde Elternhaus« ab einem bestimmten Alter, oft der Ausgangspunkt für Probleme ist. Die Schulen, Kinderhäuser, Jugend-Treffs und Sportvereine werden für diese Jugendlichen oft zur »Ersatzheimat«.

Dies muss ein gravierender Ansatzpunkt für die künftige Arbeit aller Beteiligten werden. Es wurde auch angeregt, Diskussions-Kreise mit den Jugendlichen selbst zu organisieren, um deren vielfältigsten Bedürfnisse noch besser zu verstehen. Alle Beteiligten äußerten den Wunsch, dass sich die einzelnen Institutionen nicht als Konkurrenten ansehen, sondern dass nur ein Miteinander zum Erfolg führt.

Es wurde vereinbart, dass man die nun hergestellten Kontakte vertiefen und sich gegenseitig über Aktivitäten informieren will. Die Zusammenarbeit sollte auch innerhalb von einzelnen Gruppen aktiviert werden. Hierzu sollen Einzeltreffen von Fall zu Fall durchgeführt werden. Der Sportverein bietet Schnupperkurse für alle Sportarten an und will auch versuchen die neuen Trendsportarten ins Programm aufzunehmen. Auch an gemeinsame Veranstaltungen aller Gruppierungen im Laufe des Jahres ist gedacht. Zum Ende der Veranstaltung kam es bereits zu ersten Kontaktgesprächen, die gute Ansätze erkennen liessen.

Dieser »1. Runde Tisch der Jugendarbeit« im Münchner Harthof war sicherlich ein erster Schritt in die richtige Richtung und soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden um Erfahrungen auszutauschen.

Artikel vom 18.04.2001
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