Generali-Trainer Mihai Paduretu zieht Saisonbilanz

Unterhaching · „Der (alte) Mann und das Mehr“

Kann positiv in die Zukunft blicken: Trainer Mihai Paduretu. Foto: Verein

Kann positiv in die Zukunft blicken: Trainer Mihai Paduretu. Foto: Verein

Unterhaching · Nach dem erfolgreichen Hinrundenabschluss gegen CV Mitteldeutschland zieht Mihai Paduretu eine erste Saisonbilanz. Wir gratulieren ganz herzlich zum 44. Geburtstag am 18. Januar und sprachen mit dem Geburtstagskind über seine hohen Ziele, frei nach Ernest Hemingway: „Der (alte) Mann und das Mehr.“

Münchner SamstagsBlatt: Herr Paduretu, wie sieht ihre Bilanz in der Liga nach 13 Spielen aus?

Mihai Paduretu: Ich bin zufrieden. Wir haben nur das Spiel gegen Berlin zu Saisonbeginn verloren. Trotzdem ist es bei weitem kein Spaziergang und wir haben noch nichts erreicht. Gegen Moers zum Beispiel haben wir uns sehr schwer getan. Das neu zusammen gestellte Team hat sich prima gefunden. Nach zwei erfolgreichen Jahren gab es trotz des personellen Umbruchs keinen sportlichen Einbruch, wir konnten das Level halten und können uns auch noch steigern. Die Integration der Neuen funktionierte auch deshalb so gut, weil wir hier eine große Volleyballfamilie sind. Da gehören die Fans und alle Helfer dazu.

Münchner SamstagsBlatt: Im Pokal haben Sie zum dritten Mal in Folge das Endspiel erreicht…

Mihai Paduretu: …im Gegensatz zu Liga haben wir in diesem Wettbewerb schon etwas erreicht. Es gibt das Traumfinale Meister gegen Pokalsieger. 2003 gab es dieses Finalspiel schon einmal. Damals gewann Friedrichshafen zu Hause klar mit 3:1. Im Vergleich zur Vorsaison hatten wir diesmal kein Losglück. Mit Berlin und Moers mussten wir harte Brocken wegräumen. Das zeigt unsere Stärke. Wir stehen verdient im Finale.

Münchner SamstagsBlatt: Und die bisherige Bilanz der Champions League Premiere?

Mihai Paduretu: Wir haben mit der Teilnahme eine neue Stufe erreicht. Meine Jungs haben gleich zum Auftakt gegen Sofia ein Ausrufezeichen gesetzt. Dadurch wurden die anderen Teams, aber auch Spieleragenten auf unsere Spieler aufmerksam. Das Heimspiel gegen Kazan war dann echtes Fest. Alles was jetzt noch kommt, ist eine Zugabe. Wir schauen von Spiel zu Spiel und sammeln Erfahrungen.“

Münchner SamstagsBlatt: Hatte die Teilnahme an der Champions League Auswirkungen auf die mediale Aufmerksamkeit?

Mihai Paduretu: Gerade im Bereich der Printmedien hat sich viel getan. Es wird mehr berichtet, auch überregional. Die Aufmerksamkeit hat sich verdoppelt. Alle Heimspiele in der Champions League wurden live und deutschlandweit im Free-TV übertragen. Allerdings müssen wir leider die Produktionskosten dafür selbst tragen.“

Münchner SamstagsBlatt: Was sind ihre Erwartungen und Wünsche für die Rückrunde?

Mihai Paduretu: Es geht für uns im Rhythmus der englischen Wochen weiter. Ich erwarte weiter gute Leistungen vom Team und wünsche mir, dass sie gesund und von Verletzungen verschont bleiben. Wir wollen so spektakulär spielen wie der FC Barcelona im Fußball. Bei der Fanentwicklung und den Zuschauerzahlen haben wir einen Schritt nach vorn gemacht. Ich wünsche mir, dass das so weitergeht. Die Fans geben gemeinsam mit unserem Moderatorenduo Sven Rautenberg und Maxi Greif eine gute Mischung ab. Unsere „Disko der Liga“ wird national und international bewundert. Auch Organisationschef Horst Drexl und das Managementboard um Josef Köck, Agnes Fischl und Rudi Stein leisten tolle Arbeit. Auch für sie wünsche ich mir noch mehr Unterstützung.

Münchner SamstagsBlatt: Was hat sich sonst entwickelt?

Mihai Paduretu: Die gesamte Volleyballabteilung wächst. Unsere neuen Jugendtrainer Camilo Glober und Huib den Boer vermitteln den Kindern in der Nachwuchsarbeit Spaß am Volleyball. Ich bin mir bewusst, dass es nicht nur Generali Haching gibt, sondern dass es eine ganze Volleyballabteilung innerhalb des TSV Unterhaching gibt. Diese Volleyballfamilie ist mir wichtig.

Münchner SamstagsBlatt: Was sollte sich verbessern?

Mihai Paduretu: Wir suchen ständig neue Partner. Aber auch unser Heer von ehrenamtlichen Helfern möchten wir ausbauen. Um die Mannschaft herum muss es einen richtigen Mix von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften geben. Und ohne die Ehrenamtlichen, die mit so viel Leidenschaft arbeiten, wären wir nicht wo wir jetzt sind.

Artikel vom 20.01.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...